Caritas Wetzlar bekommt 379.000 Euro für Wohnungslosenhilfe

Der Landeswohlfahrtsverband unterstützt Tagesaufenthaltsstätten und Fachberatungsstellen in ganz Hessen. In Wetzlar profitiert die Stätte in der Braunfelser Straße 1.

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WETZLAR. Warme Mahlzeiten, eine Dusche und ein bisschen Ruhe: In Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten haben alleinstehende Wohnungslose dazu die Möglichkeit. Nun fördert der Landeswohlfahrtsverband (LWV) mit 379.053 Euro den Caritasverband in Wetzlar.

Die Caritas betreibt eine Tagesaufenthaltsstätte und Fachberatungsstelle in der Braunfelser Straße 1. "Die von uns geförderten Beratungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten sind für Menschen, denen ein Wohnungsverlust droht oder die auf der Straße leben, oft überlebenswichtig", sagt LWV-Landesdirektorin Susanne Selbert. "Wir befürchten, dass diese Einrichtungen aufgrund der steigenden Inflation und der Energiekrise noch mehr als ohnehin schon gebraucht werden." Es sei bedauerlich, dass auch die Träger dieser Angebote unter dem Fachkräftemangel leiden und Sozialarbeiter in der Wohnungslosenhilfe gesucht würden.

Unterstützung im Alltag und Beratung

In ganz Hessen gibt es für alleinstehende Wohnungslose derzeit 41 Tagesaufenthaltsstätten und Beratungsstellen. Diese werden zu rund 94 Prozent vom LWV Hessen finanziert. In diesem Jahr mit insgesamt rund 12,24 Millionen Euro.

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In Tagesaufenthaltsstätten bekommen wohnungslose Männer und Frauen kalte und warme Mahlzeiten und Getränke. Sie haben außerdem die Gelegenheit, zu duschen, ihre Wäsche zu waschen, Gepäck aufzubewahren oder auszuruhen. Oft können sie auch in Kleiderkammern dem Wetter angepasste Kleidung erhalten. Wenn es nötig ist, wird den Wohnungslosen auch ärztliche oder psychosoziale Hilfe vermittelt.

Neben dieser Unterstützung im Alltag steht die Beratung: Mitarbeiter in den Einrichtungen helfen Menschen dabei, sich wieder niederzulassen. Sie informieren und unterstützen, wenn die Klienten Leistungen beantragen, begleiten sie bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder bei der Suche nach einem Therapieplatz. Dabei kooperieren die Beratungsstellen mit anderen Angeboten wie der Sucht- oder Schuldnerberatung.