Gedenkfeier für Doris Ebertz im Stadtmuseum Wetzlar

Gedenken an Doris Ebertz (v.l.): Kulturdezernent Jörg Kratkey, Landtagsabgeordneter Matthias Büger, Boris Rupp, Anja Eichler und Konstantin Schaefer, der Enkel von Walter und Doris Ebertz.
© Stadt Wetzlar

Bei einer Gedenkfeier für Doris Ebertz im Stadtmuseum Wetzlar wurde auch ihre Schenkung stadtgeschichtlicher Exponate erstmals öffentlich präsentiert.

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Wetzlar. Etwa 50 Besucher haben an der Gedenkfeier für Doris Ebertz im Stadtmuseum Wetzlar teilgenommen. Diese bot zugleich den Anlass, ihre umfangreiche Schenkung stadtgeschichtlicher Exponate an die Städtischen Museen Wetzlar erstmals öffentlich zu präsentieren.

Ebertz hinterließ den Städtischen Museen testamentarisch wertvolle Objekte. Darunter sind vier Gemälde aus dem 18. Jahrhundert mit Porträts ihrer Vorfahren, der Familie Klotz, Werke von den Wetzlarer Künstlern Ernst Filipek, Hermann Seibert und Hilde Ferber sowie Gestaltentwürfe und Arbeiten von Walter Ebertz unter anderem für die Wetzlarer Festspiele und den Domplatzbrunnen.

Die Veranstaltung fand in Kooperation des Bürgervereins Wetzlar mit den Städtischen Museen aus Anlass des ersten Todestages der Verstorbenen statt.

Boris Rupp würdigte als amtierender Präsident des Bürgervereins die Verdienste der Verstorbenen für die Stadt Wetzlar. Doris und Walter Ebertz hätten sich über Jahrzehnte für die Stadt Wetzlar engagiert und die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt maßgeblich mitgeprägt. Auch nach dem Tod des ehemaligen Museumsleiters und Stadtbildpflegers Walter Ebertz habe sich Doris Ebertz in zahlreichen Vereinen engagiert.

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Kulturdezernent Jörg Kratkey ging auf Doris Ebertz Biografie ein. Ihr Lebensweg war geprägt von dem Verlust der Familie durch einen Bombenangriff Wetzlar. Später arbeitete sie bei der Stadt. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst intensivierte sich ihre Arbeit zusammen mit ihrem Mann an wichtigen Projekten wie der Suche nach überlebenden Bürgern der jüdischen Gemeinde. Eine Arbeit, die später in einer für die Stadtgeschichte bedeutenden Publikation mündete.

Abschließend ging Museumsleiterin Anja Eichler auf Doris Ebertz‘ jahrelanges Engagement für die Städtischen Museen ein. Sie habe durch ihr Wissen als Zeitzeugin in Interviews, die Mobilisierung ihrer persönlichen Netzwerke und Kontakte zu Zeitzeugen, ihre privaten Archive und durch die Stiftung von sammlungsrelevanten Objekten entscheidend mitgeholfen, Sammlungslücken zu schließen und Wissen zu erweitern.

Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt durch zwei Violinistinnen der Musikschule Wetzlar aus der Violinklasse Daniel Kladt, Felicia Voina und Daria Markova.