Industrie baut 500 Stellen ab

DILLENBURG/WETZLAR (red/jli). Die Umsatzzahlen der heimischen Industrie erholen sich nur langsam. Das geht aus Daten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lahn-Dill für das...

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. DILLENBURG/WETZLAR (red/jli). Die Umsatzzahlen der heimischen Industrie erholen sich nur langsam. Das geht aus Daten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lahn-Dill für das zweite Quartal dieses Jahres hervor. Die Daten zeigen auch einen Abbau von insgesamt rund 500 Arbeitsplätzen in den Industriebetrieben an Lahn und Dill in diesem Jahr.

Laut IHK verzeichneten die Industrieunternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern im Bezirk der IHK Lahn-Dill (Lahn-Dill-Kreis, Altkreis Biedenkopf sowie die Gemeinden Biebertal und Wettenberg im Landkreis Gießen) im Monat Juni 536 Millionen Euro und damit elf Prozent mehr Umsatz als noch im Vormonat Mai. Der Umsatz im Juni 2020 lag allerdings immer noch um 12,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.

Der Mai war mit einem Umsatzrückgang von 28,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr der schlechteste Umsatzmonat im Coronajahr 2020, gefolgt vom April mit 27,7 Prozent.

"Der steigende Umsatz im Juni ist ein positives Zeichen, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lage nach wie vor angespannt ist", sagt Alexander Cunz, Bereichsleiter Existenzgründung, Unternehmensförderung, Steuern und International der IHK Lahn-Dill. Vor allem bei den Beschäftigtenzahlen zeige sich derzeit noch keine Entspannung: Sind im ersten Quartal noch 33 305 Menschen in der Industrie beschäftigt gewesen, sind es zum Abschluss des zweiten Quartals nur noch 32 794 Menschen.

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23,1 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr

Im Quartalsvergleich werden die Auswirkungen der Coronakrise auf die heimische Industrie deutlich sichtbar: Lag der Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes in den ersten drei Monaten dieses Jahres noch bei 1,757 Milliarden Euro, waren es im zweiten Quartal nur noch 1,483 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatz im zweiten Quartal damit um 23,1 Prozent eingebrochen. In Hessen beträgt der Einbruch in diesem Zeitraum 20,5 Prozent, bundesweit 23,8 Prozent.

Alexander Cunz: "Aufgrund des hohen Exportanteils in unserem Kammerbezirk ist auch die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielländern für die Umsatzzahlen unserer Industrie von hoher Bedeutung. Auch von der Bekämpfung der Pandemie weltweit hängt es deshalb ab, wie schnell wir uns in unserer Region wieder auf Vorkrisenniveau befinden."