
Sonne satt und 13 Stunden Techno: Erstmals seit 2019 hat im Finsterloh wieder das James-Wood-Festival stattgefunden – mit Tausenden Besuchern. So ist die Veranstaltung gelaufen.
Wetzlar. Mit viel Liebe zum Detail haben die Veranstalter das 20.000 Quadratmeter große Gelände am Wetzlarer Finsterloh innerhalb weniger Tage gestaltet und dekoriert. Der Aufwand scheint sich gelohnt zu haben: Mehrere Tausend Techno-Fans haben am Samstag satte 13 Stunden lang auf Rasen und Schotter ausgiebig getanzt. „Es lief alles super. Das Wetter war perfekt“, fasste der zufriedene Veranstalter Christian Minke am Tag danach zusammen.
Trotz der hohen Temperaturen sei es zu keinen Komplikationen gekommen. „Niemand ist umgekippt. Auch die Sanitäter hatten den ganzen Tag über ein Grinsen im Gesicht“, sagt Minke.
Bereits um 10 Uhr am Morgen waren in halb Wetzlar die ersten Bässe zu hören. Insgesamt 23 Künstler legten auf drei verschiedenen Bühnen auf. Pünktlich um 23 Uhr beendete das Berliner DJ-Duo „Pan-Pot“ die Veranstaltung auf der Hauptbühne. „So richtig interessant wurde es mit Anbruch der Dunkelheit. Ab dann gab es nämlich noch eine große Lichtshow“, sagt der gebürtige Hüttenberger Minke, für den das James-Wood-Festival ein selbsternanntes Heimspiel ist. Besonders hartgesottene Fans hatten im Anschluss an das Festival noch die Möglichkeit, in der Wetzlarer Technodisco bis in die Morgenstunden weiter zu tanzen.
Manche Gäste lösen Tickets nach drei Jahren ein
Drei Jahre in Folge konnte das Festival, das in diesem Jahr sein zehn-jähriges Bestehen feiert, zuletzt nicht ausgetragen werden. In den Jahren 2020 und 2021 waren Corona-Beschränkungen ausschlaggebend. Im Vorjahr galt in Wetzlar die höchste Waldbrandstufe, was eine Durchführung des Festivals unmöglich machte.
Somit war die Kalkulation für die Veranstalter in diesem Jahr besonders herausfordernd, schließlich haben die verkauften Tickets aus allen drei Jahren ihre Gültigkeit behalten. „Es hat uns sehr gefreut, dass sehr viele Leute ihre alten Tickets auch eingelöst und nicht in der Schublade vergessen haben“, sagt Minke, der auf Nachfrage noch keine genaue Gästezahl nennen konnte.
Rund um das Gelände wurden an drei verschiedenen Punkten Lärmmessungen durchgeführt. In Absprache mit dem Ordnungsamt sei zuvor ein Wert festgelegt worden, der nicht überschritten werden durfte. Schon am Sonntagmorgen ging es im Finsterloh dann mit den Aufräum- und Reinigungsarbeiten weiter. Bis zum Dienstag, so der Plan von Minke, soll das Gelände geräumt werden. Die nächste Auflage des James-Wood-Festivals wird am 17. August 2024 stattfinden.