
Das gab’s noch nie bei den Wetzlarer Festspielen: Vor dem Auftritt der Kabarettistin Lisa Fitz haben sich am Mittwochabend rund 60 Menschen an einer Gegendemo beteiligt.
Wetzlar. Premiere im Jubiläumsjahr der Wetzlarer Festspiele: Bei der 70. Auflage der Veranstaltungsreihe hat es am Mittwoch erstmals eine Gegendemonstration zu einem einzelnen Programmpunkt gegeben.
Knapp 60 Personen protestierten nahe dem Holocaust-Mahnmal am Bebelplatz gegen den Auftritt der Kabarettistin Lisa Fitz. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis „Keine Bühne für Antisemitismus“. Dahinter stehen unter anderem die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) sowie die AG Gießen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG).
Sie werfen der Kabarettistin vor, dass sie sich im verschwörungsideologischen Milieu bewegt und antisemitische Chiffren verwendet. Die Demonstranten verteilten Flyer an die Besucher der Veranstaltung im Rosengärtchen. Darauf zu lesen: eine Analyse der Texte von Lisa Fitz. Die Künstlerin hatte die Vorwürfe in einem Interview mit dieser Redaktion deutlich zurückgewiesen.