Die Mitgliederversammlung des Kulturförderrings Wetzlar hat die Fusion mit der Kulturgemeinschaft abgeblasen.
WETZLAR. 2019 hatte der Kulturförderring beschlossen, mit der Kulturgemeinschaft zu fusionieren. Zurückgehende Mitglieder- und Besucherzahlen sowie schrumpfende Vorstände waren Anlässe für diese Überlegung. Aber der Schritt konnte nicht vollzogen werden, denn es gibt rechtliche Voraussetzungen zu erfüllen. Doch aus Zeitgründen und wegen der Pandemie war dies nicht mehr rechtzeitig für die Mitgliederversammlung 2021 zu leisten, sodass die Entscheidung ins erste Quartal 2022 und an die nächste Mitgliederversammlung weitergeben wurde. Sie sollte die geänderte Satzung und den Zusammenschluss besiegeln.
Doch nun hat die Versammlung des Kulturförderrings die Fusion mit der Kulturgemeinschaft abgeblasen. Grund, so Vorsitzender Boris Rupp (er steht auch der Kulturgemeinschaft vor), waren die hohen Hürden, die zu überwinden wären, um eine Vereinsfusion möglich zu machen. Der Zeitaufwand dafür wäre zu groß, es sei einfacher, den Verein erst einmal weiterzuführen. In seinem Rechenschaftsbericht gab Rupp zu Protokoll, dass im Jahre 2021 keine Eigenveranstaltung stattfand. Es wurden drei Vereine bzw. Institutionen mit insgesamt 1400 Euro unterstützt.
Für 2023 Versuch der Reaktivierung geplant
Rupp wies darauf hin, dass das Wolfgang-Kühle-Stipendium 2022 letztmals vergeben wird. Die Rücklagen seien aufgebraucht. Es wurde seit 2010 im Rahmen des Tages der Hausmusik an einen Schüler oder eine Schülerin der Wetzlarer Musikschule vergeben.
Der Vorstand - Vorsitzender Rupp, Stellvertreterin und kommissarische Schatzmeisterin Ute Claas und Beisitzer Joachim Eichhorn - möchte 2023 eine Reaktivierung versuchen. So sollen der Vorstand aufgestockt und die Dialogreihe "Europa und Kultur" in Haus Friedwart, die zuletzt 2019 stattgefunden hatte, wieder forciert werden.