Lahn-Dill-Kreis fördert "Azubi-Guides" mit 30.000 Euro

Das Ziel: mehr Nachwuchs für das Handwerk gewinnen und dadurch den Wohlstand in diesem Bereich sichern.

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WETZLAR/DILLENBURG. "Die Auszubildenden aus den höheren Lehrjahren besuchen regelmäßig unsere Schulen, um ins Gespräch zu kommen. Für die Schülerinnen und Schüler ist es eine tolle Möglichkeit, sich aus erster Quelle über die Handwerksberufe zu informieren und vor allem nachzufragen. Sie kommen in den Austausch auf Augenhöhe", fasst Kreis-Wirtschaftsdezernent Harald Danne das Konzept "Azubi-Guides" zusammen.

Gemeinsam mit Landrat Wolfgang Schuster (SPD) überreichte er einen Förderbescheid über 30.000 Euro an den Verein Handwerk Mittelhessen. Das Ziel: mehr Nachwuchs für das Handwerk gewinnen und dadurch den Wohlstand in diesem Bereich sichern.

"Das Handwerk ist ein Stützpfeiler der heimischen Wirtschaft. Die starken Bestrebungen aus der Mitte der Handwerksunternehmen, die Attraktivität dieses Berufsweges aufzuzeigen, unterstützen wir als Kreis gerne. Ohne Handwerkerinnen und Handwerker keine Wirtschaft. So einfach ist das," sagte Landrat Schuster.

Arbeitsplätze sind "sicher und sinnstiftend"

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Der Fachkräftemangel stelle das regionale Handwerk und den gesamten Wirtschaftsstandort Lahn-Dill vor eine große Herausforderung. "Die Corona-Pandemie verschärft dabei die Situation und erschwert die Berufsorientierung in den Schulen," sagte Kay-Achim Becker, der erste Vorsitzende des Vereins Handwerk Mittelhessen. Berufsorientierung könne dann erfolgreich sein, wenn sie authentisch und offen erfolge.

"Die Auszubildenden werden zu überzeugenden Botschafterinnen und Botschaftern ihres jeweiligen Gewerkes", ergänzte Beckers Stellvertreter Andreas Groß. "Wir bringen Gleichaltrige zusammen, die sich normalerweise nicht in dieser geballten Form über den Weg laufen würden."

Die Arbeitsplätze im Handwerk seien sicher und sinnstiftend, zudem böten sie vielseitige Karrierewege. All das soll mit dem "Azubi-Guides"-Projekt sichtbar gemacht werden. Profitieren sollen am Ende beide Seiten: die jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung im Handwerk entschieden, und die Vielfalt des Handwerks, die dadurch gesichert werde.