Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg an die damals ermordeten Menschen mit Behinderungen.
WETZLAR. Anlässlich des bundesweiten Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar erinnert die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg an die millionenfach von den Nationalsozialisten ermordeten Menschen.
Insbesondere gedenkt die Lebenshilfe des Massenmordes an Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Die Verbrechen ereigneten sich vor der eigenen Haustür: Im mittelhessischen Hadamar begannen die Nazis vor 80 Jahren, im Januar 1941, mit der Tötung von Menschen, die sie als "lebensunwert" bezeichneten. Bis August 1941 wurden dort über 10 000 ermordet.
20 Jahre später hatten Eltern von Menschen mit geistiger Behinderung und viele Unterstützer den Mut, die Kinder aus dem damaligen Schattendasein zu holen. Sie gründeten am 22. September 1961 die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg.
"Diese Erfolgsgeschichte der gelebten Menschlichkeit zeigt noch heute, dass sich jedweder Einsatz für Schwächere lohnt. Die Mütter und Väter der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg hatten diesen Mut und wir sollten uns an ihrem Engagement immer ein Beispiel nehmen", sagt Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg.
"60 Jahre nach Gründung ermöglicht die Lebenshilfe jungen und alten Menschen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in nie dagewesenem Umfang. Ausgrenzung, Hass, Hetze und Populismus hingegen haben in dieser inklusiven Gesellschaft keinen Platz", erklärt Bauer.