Zahlreiche Menschen sind am Samstag für "Gesundheit, Freiheit und freie Impfentscheidung" durch die Wetzlarer Innenstadt gezogen. Demo sowie Kundgebung verliefen friedlich.
WETZLAR. Impfgegner sind am Samstag in Wetzlar auf die Straße gegangen. An der mehrstündigen Demonstration unter dem Motto "Gesundheit, Freiheit und freie Impfentscheidung" durch die Innenstadt mit zwei Kundgebungen am Rathaus haben nach Polizeiangaben etwa 1000 Menschen teilgenommen.
Versammlungsleiter und Anmelder war Heiko Schuster, Vorsitzender des Kreisverbands der Partei "Die Basis" im Lahn-Dill-Kreis.
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"Die Veranstaltung ist nach unserer Einschätzungen ruhig verlaufen, wir haben einzelne Verstöße gegen die Abstandsregeln festgestellt und dokumentiert", sagte Polizeisprecherin Kerstin Müller am Abend. "Unter den Teilnehmern waren Familien, ältere Menschen und jüngere Leute", so die Sprecherin. "Vereinzelt haben wir Teilnehmer aus dem rechten Spektrum festgestellt."
Von den Teilnehmern skandiert wurde häufig "Schließt euch an", "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Freiheit klaut" sowie "Frieden, Freiheit, Demokratie". An einer angemeldeten Mahnwache in der Wetzlarer Innenstadt, die sich gegen die Corona-Demo richtete, beteiligten sich am Nachmittag etwa 20 Personen.
Polizei achtet auf Einhaltung der Hygieneregeln
Gegen 16 Uhr kam der Demonstrationszug wieder am Startpunkt hinter dem Wetzlarer Rathaus an, dort standen noch Kundgebungen auf dem Programm.
Die Demonstrierenden kritisierten in Wortbeiträgen und auf Schildern die Corona-Maßnahmen in Deutschland, allen voran die geplante Impfpflicht, die Impfung von Kindern, die Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Maßnahmen wie 2G. Vorwürfe gingen auch in Richtung Politik und Medien.
Auf Twitter hatte die Polizei Mittelhessen am Nachmittag die Versammlungsteilnehmer aufgefordert, sich an die Auflagen zu halten. "Tragt die Maske, wenn ihr den Abstand von 1,50 m nicht einhalten könnt! Im Rahmen des verhältnismäßigen Vorgehens sprechen wir mögliche Verstöße zunächst gezielt an & fordern zur Einhaltung der Auflagen auf", schrieb die Polizei unter anderem auf dem Kurznachrichtendienst. Auch Versammlungsleiter Schuster mahnte mehrmals an, den Mindestabstand einzuhalten.
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Nach Abschluss der Demo sowie der Kundgebung sprach die Polizei von einzelnen Verstößen gegen die Auflagen der Versammlungsbehörde, unter anderem das Nichteinhalten der Abstandspflicht.
Ausführlicher Bericht folgt.
"Franks drei Minuten"
Unser Kolumnist fordert mehr Solidarität mit Corona-Demonstranten, bittet allerdings dringlichst darum, dieses Video bis zum Ende zu schauen.
Von unseren Reportern