Monatsrückblick Mai: Krankenhaus-Skandal und Flugzeugabsturz

Am Pfingstsonntag ist ein Segelflugzeug mitten in einem Wohngebiet in Wetzlar-Niedergirmes abgestürzt. Eine tote Person und eine Schwerverletzte sind zu beklagen.
© Lothar Rühl

Der Skandal um das Limburger St. Vincenz-Krankenhaus beschäftigt die Menschen – nicht nur in Mittelhessen. Auch die Tragödie um den verunglückten Segelflieger berührt.

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Mittelhessen. Wir blicken zurück auf die Nachrichten des Monats Mai. Welche Themen haben unsere Leserinnen und Leser in den vergangenen Wochen am meisten bewegt? Hier erfahren Sie es.

(Hinweis: Weiterführende Links zu den Artikeln finden Sie am Ende)

Leitung des Limburger St. Vincenz reagiert auf Skandal

1850 Mitarbeiter sind in St. Vincenz beschäftigt.
1850 Mitarbeiter sind in St. Vincenz beschäftigt.
© Wener Baumann
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Im Zuge der RTL-Sendung „Team Wallraff“ ist eine Praktikantin Undercover in das Limburger Krankenhaus St. Vincenz eingeschleust worden. Im Zuge dieser Recherche sind schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus erhoben worden. Chefarzt Dr. Alexander Bode, Peter Voss (Qualitätsmanagement), Martina Weich (Pflegedirektorin) und Guido Wernert (Geschäftsführer) reagieren auf den Skandal. Im Interview stellen Sie sich den Fragen. Doch auch andere Protagonisten sind zu dem Thema zu Wort gekommen: eine Krankenpflegerin oder die Vorsitzende des Betriebsrates.

Warum stürzte Segelflieger über Wetzlar ab?

Das Flugzeug ist beim dem Absturz völlig zerstört worden.
Das Flugzeug ist beim dem Absturz völlig zerstört worden.
© Jörg Fritsch

Trauer und Bestürzung herrschen am Tag nach dem Unglück vor. Was allerdings genau am Pfingstsonntag am Himmel über Niedergirmes geschah, ist auch am darauffolgenden Tag noch nicht klar. Fest steht aktuell nur, dass ein Segelflieger, der in der Lahnaue bei Garbenheim gestartet war, am Nachmittag mitten in der Rathenaustraße im Wetzlarer Stadtbezirk Niedergirmes abstürzte. Der Pilot, der allein in dem Kleinflugzeug saß, starb. Auch der Wetzlarer Verein für Luftfahrt äußert sich zu dem Unglück.

Ermittlungsergebnisse der Polizei nach Großbrand in Aßlar

Auch mehrere Tage nach dem Brand in der Gewerbehalle im Aßlarer Walberggraben steigt noch Rauch auf. Das Ausmaß des entstandenen Schadens wird auf den Drohnenfotos, die von der Aßlarer Feuerwehr aufgenommen wurden, deutlich.
Auch mehrere Tage nach dem Brand in der Gewerbehalle im Aßlarer Walberggraben steigt noch Rauch auf. Das Ausmaß des entstandenen Schadens wird auf den Drohnenfotos, die von der Aßlarer Feuerwehr aufgenommen wurden, deutlich.
© Feuerwehr Aßlar
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Weil auch Tage nach dem Brand in einer Aßlarer Gewerbehalle noch Nachlöscharbeiten notwendig gewesen sind, verzögerten sich die Ermittlungsarbeiten der Polizei. Erst zwei Wochen nach dem Feuer hat die Polizei mitgeteilt, dass ein technischer Defekt der Auslöser für den Brand gewesen sei. Kerstin Müller von der Pressestelle bestätigte dies auf Nachfrage der Redaktion und betonte: „Wir ermitteln nicht wegen einer Straftat.“ Doch trotz des Feuers ist schon wieder Betrieb auf dem Gelände der Gewerbehalle.

Chaos bei stundenlanger Evakuierung im Limburger ICE-Bahnhof

Unangenehme Fragen muss sich die Deutsche Bahn nach einem Vorkommnis am Limburger ICE-Bahnhof gefallen lassen. Am Dienstagabend, 23. Mai, kommt der aus Brüssel kommende ICE 17 (Triebwagen „Arnhem“) aufgrund eines technischen Defektes im Durchgangsgleis des ICE-Bahnhofs Limburg Süd zum Halten und kann seine Fahrt zum Zielbahnhof Frankfurt-Hauptbahnhof nicht mehr fortsetzen. Bei der Evakuierung kommt es auch für andere Reisende zur Verzögerung. So reagiert die Bahn.

Bruder kann Greifensteiner nicht vor dem Gefängnis schützen

Ein 21-jähriger Greifensteiner muss wegen Körperverletzung eine 16-monatige Haftstrafe antreten. Bei der Berufungsverhandlung vor der 2. Großen Jugendstafkammer des Landgerichts Limburg bestätigte der Vorsitzende Richter Dr. Andreas Janisch das erstinstanzliche Urteil des Amtsgerichts Dillenburg „uneingeschränkt und ohne Abstriche“. Man müsse dem Angeklagten durch die „Strafe aufzeigen, wo er steht“. Zuvor hatte der große Bruder des Angeklagten ein „Geständnis“ abgelegt, das von der Strafkammer in Limburg als Falschaussage gewertet wurde.

Mülltonnen bleiben stehen: Abfallwirtschaft bereitet Klage vor

Nicht nur die Restmülltonnen, auch blaue, braune und gelbe Tonnen bleiben derzeit im gesamten Lahn-Dill-Kreis, bis auf Wetzlar, regelmäßig stehen.  
Nicht nur die Restmülltonnen, auch blaue, braune und gelbe Tonnen bleiben derzeit im gesamten Lahn-Dill-Kreis, bis auf Wetzlar, regelmäßig stehen.  
© dpa

Warum wird meine Mülltonne nicht pünktlich abgeholt? Das fragen sich derzeit nicht wenige Bewohner im Lahn-Dill-Kreis und bleiben dabei nicht immer ganz entspannt. Nicht nur bei der Abfallwirtschaft Lahn-Dill (AWLD) stehen die Telefone laut Pressesprecher Stefan Röger nicht mehr still, weil sich Bürger beschweren, auch in vielen lokalen Facebook-Gruppen und unter den Artikeln auf mittelhessen.de wird das Thema immer wieder heiß diskutiert. Nun zieht die Abfallwirtschaft Konsequenzen.

Prozess in Dillenburg wegen mutmaßlicher Zuhälterei

Hat der 31-Jährige im Spätsommer 2020 eine junge und hilfsbedürftige Frau zur Prostitution gedrängt, wie ihm die Staatsanwaltschaft am Dienstagmorgen, 9. Mai. im Dillenburger Amtsgericht vorgeworfen hat? Oder war er nur der ahnungslose Vermittler einer nach seiner Aussage sexsüchtigen Frau, als der er sich auf der Anklagebank präsentiert? Die Klärung dieser Fragen wurde am Dienstag nach einem sogenannten Rechtsgespräch zwischen Richter Matthias Gampe, Verteidiger Jens-Burkhard Götz und Staatsanwältin Alena Fuhrmann auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.