Redakteure und Volontäre der Wetzlarer Neuen Zeitung haben ihre Notizblöcke durchwühlt. Können Sie entziffern, was sie sich aufgeschrieben haben?
Wetzlar. Als Journalist kann es schon mal vorkommen, dass man Schmierfink genannt wird. Meistens kommt das von denen, die ohnehin glauben, wir würden jeden Morgen Anweisungen aus dem Kanzleramt und Rathaus bekommen, was wir in die Zeitung und ins Internet zu schreiben haben. Unabhängig davon sollten sich Journalisten aber trotzdem hin und wieder mal hinterfragen. Und ja, ehrlicherweise wird in der Redaktion ganz schön viel geschmiert – also zumindest während wir an den Artikeln arbeiten. Diese Schmierereien landen aber nicht im Blatt oder im Netz, außer heute.
Termine, Telefonnummern, Namen, Zitate: All das muss notiert werden. Auch in Zeiten von Maus und Tastatur kommen in der Redaktion Stift und Papier noch rege zum Einsatz. Je nachdem auf wessen Schreibtisch man schaut, stapeln sich akkurat Notizblöcke oder es herrscht eine irritierende Zettelwirtschaft. Die Frage, wo man sich etwas aufgeschrieben hat, stellt sich nicht jeder Kollege gleich oft. Das gilt auch für die Frage, was man sich da eigentlich notiert hat.
Auch Sauklauen haben Vorteile
Es gibt Journalisten, die können schön schreiben, aber nicht schönschreiben. Wer sich in einem Gespräch Notizen macht, wird vom Gegenüber dann schon mal gefragt, ob er stenografiert – oder das arabische Alphabet nutzt. Wenn es schnell gehen muss, wird aus den Höhen und Tiefen von M, N, U und W eine Linie. Buchstaben existieren dann nur noch als abstraktes Konzept.
Sauklauen haben aber auch ihre Vorteile. Mit ihnen verschlüsselt man seine Notizen automatisch. Denn wenn selbst der Autor nicht immer entziffern kann, was er sich aufgeschrieben hat, dürften auch Außenstehende ihre Probleme dabei haben. Ein Versuch ist es trotzdem wert.
Zum Tag der Handschrift am 23. Januar haben wir unsere Notizblöcke durchwühlt und Wörter herausgesucht, die wir während unserer Arbeit aufgeschrieben haben. Wir wissen noch, was dort steht. Aber können auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, entziffern, was wir uns notiert haben und das Handschrift-Rätsel lösen?