WETZLAR. Der Turm auf dem Kalsmunt ist in den vergangenen Tagen gründlich untersucht worden. Thorsten Rohde, Vorsitzender des Fördervereins, betonte in diesem Zusammenhang,...
. WETZLAR. Der Turm auf dem Kalsmunt ist in den vergangenen Tagen gründlich untersucht worden. Thorsten Rohde, Vorsitzender des Fördervereins, betonte in diesem Zusammenhang, der Verein wolle den mindestens 800 Jahre alten Turm retten und erhalten. Daher hatte er den Sachverständigen und Steinmetz Jürgen Reitz (Hüttenberg) beauftragt, den Zustand des Mauerwerkes zu dokumentieren. In den vergangenen Tagen hat Reitz mit einem Hubsteiger an drei Seiten des Bergfrieds Stein für Stein untersucht. Auf der Nordseite, die nicht mit einem Fahrzeug erreichbar ist, betätigte er sich als Fassadenkletterer.
Reitz stellt Handlungsbedarf fest. An mehreren Stellen muss das Mauerwerk saniert werden. Während der Untersuchung des Zustandes hat Reitz lose Mörtel- und Steinbrocken abgeschlagen, sodass weniger Gefahr von herabfallenden Teilen besteht.
Er kündigte an, Kontakt zu der Firma aufzunehmen, die im Jahr 2013 Kernbohrungen am Turm durchgeführt hat, um deren Ergebnisse in seine Befunderklärung aufzunehmen. "Wenn die Ergebnisse der Dokumentation vorliegen, können wir prüfen, welche konkreten Sanierungsschritte wir umsetzen können", so Rohde.
"Unser gemeinsames Ziel ist es, den Kalsmunt attraktiv zu halten und den Turm wieder begehbar zu machen". Dieses Bekenntnis gab Bürgermeister Andreas Viertelhausen (FW) gegenüber den Vorstandsmitgliedern Markus Wack und Thorsten Rohde vom Förderverein Kalsmunt bei einem Ortstermin ab. Die Stadt als Eigentümerin habe die Verkehrssicherungspflicht. Deshalb müssen Sanierungsarbeiten fachgerecht ausgeführt werden.
Ein weiteres Ziel sei es, den Bauzaun so weit wie möglich wieder abzubauen. Weiterhin werde der Einbau einer zum Turm passenden Eingangstür, die zudem einbruchsicher ist, geprüft. Vandalismus soll so vorgebeugt werden.
Mit dem Förderverein Kalsmunt suche die Stadt nach Möglichkeiten, den seit November 2018 gesperrten Turm wieder zu öffnen, sagte Viertelhausen.
Rohde bekräftigte, dass die Vereinsmitglieder großes Interesse daran haben, den Turm dauerhaft offen zu halten. Stadt und Verein sind nach wie vor im Gespräch, um eine Lösung zu erarbeiten.
Förderverein plant eine Spendenaktion
Kai Fischer kündigte an, dass er eine Spende von rund 1500 Euro für den Erhalt des Turmes machen werde. Um die Bemühungen zur Sanierung des kulturhistorischen Wahrzeichens zu unterstützen, will der seit zehn Jahren tätige Förderverein eine Spendenaktion starten. "Auch kleinste Beträge sind willkommen", so Rohde. Weitere Informationen bietet die Internetseite www.foerderverein-kalsmunt.de. Kontakt: Telefon: 0177 83 81 585 oder E-Mail: info@foerderverein-kalsmunt.de.