Eine 90-jährige Wetzlarerin unterstützt die Arbeit in den Flüchtlingslagern auf Lesbos mit einer großen Spende.
WETZLAR. Die Situation der Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos liegt ihr am Herzen. Das merkt man Reinlinde Willert beim Gespräch an. 5000 Euro hat die 90-Jährige aus Wetzlar deshalb an die Flüchtlingshilfe der internationalen Hilfsorganisation humedica gespendet.
"Ich habe mit meinem Mann viele Reisen unternommen und die Länder gesehen, aus denen die Menschen kommen, die jetzt in den Flüchtlingslagern leben müssen" erzählt sie. "Sie sind bitterarm und waren gleichzeitig so freundlich. Und jetzt kommt Corona und macht ihre Situation noch schlimmer."
Der Verein humedica leistet seit 1979 humanitäre Hilfe in aller Welt. "Uns ist es wichtig, den Menschen nicht nur unmittelbar nach einer Katastrophe, sondern langfristig zu helfen," berichtet humedica-Vorstand Heinke Rauscher. "Wir danken Reinlinde Willert für ihre wertvolle Unterstützung. Sie befähigt uns, den Geflüchteten auf Lesbos zu helfen."
Im Flüchtlingslager Kara Tepe, das nach dem Brand des Camps Moria errichtet wurde, kümmert sich humedica gemeinsam mit der niederländischen Organisation "Bootsvluchteling" um die medizinische Notfallbetreuung der Menschen.