Keine Pandemie, keine Brandgefahr: Nach drei Jahren Pause steigt im Finsterloh wieder die Techno-Sause. Der Veranstalter verrät, worauf sich Besucher freuen können.
Wetzlar. Noch einmal schlafen, dann verwandelt sich der Festplatz im Finsterloh für einen Tag in eine Techno-Oase. Szene-Größen wie Chris Liebing oder Pan-Pot werden den bis zu 5000 Fans, die Veranstalter Christian Minke am Samstag in Wetzlar erwartet, beim James-Wood-Festival mit drückenden Bässen ordentlich einheizen.
James Wood, das ist eine freie Erfindung des Veranstalters. „Wood steht für unseren Hauptwerkstoff Holz und den Wald, in dem wir uns befinden“, sagt Minke. „Und der Name James, der klingt einfach gut.“ In diesem Jahr feiert das Festival, das ursprünglich als kleines Sommerfest der Technodisco gestartet ist, sein zehnjähriges Bestehen. Doch nicht nur deshalb ist die Vorfreude bei Minke und seinem Team besonders groß. Dreimal in Folge fiel das Open-Air-Festival zuletzt aus. In den Jahren 2020 und 2021 war die Corona-Pandemie Schuld. Im Vorjahr musste „James Wood“ trotz abgeschlossener Planungen kurzfristig wegen erhöhter Waldbrandgefahr abgesagt werden.
Um unnötige Risiken zu vermeiden, hat der Veranstalter in diesem Jahr entschieden, im Festival-Kalender einen möglichst frühen Termin zu finden. „So gehören wir deutschlandweit zu den ersten überhaupt, die ein großes Freiluft-Event organisieren.“ Im Vorjahr war geplant, das Festival im August abzuhalten.
Wettervorhersage: Sonne satt, etwa 23 Grad
Nach der langen Zwangspause steht der Rückkehr nun wohl nichts mehr im Weg. Seit Dienstag kümmert sich ein rund 30-köpfiges Team im Finsterloh um den Aufbau. Am Donnerstag sind die beiden kleineren Bühnen, auf denen vor allem regionale- sowie Hard-Techno-Künstler auflegen werden, größtenteils fertiggestellt. Am Freitag wird dann die Hauptbühne aufgebaut. „Das Gelände, auf dem wir uns befinden, ist grün, groß und weitläufig. Es ist ein großes Geschenk, dass wir das Festival hier ausrichten dürfen“, freut sich Minke.
Auch der Blick auf die Wettervorhersage zaubert dem Veranstalter ein Lächeln ins Gesicht. „Sonne satt, etwa 23 Grad. Besser geht es kaum“, sagt er. Neben den drei Bühnen wird es im Finsterloh einen Biergarten sowie eine Streetfood-Meile geben. Außerdem sorgen verschiedene Performance-Künstler, wie etwa Stelzenläufer, für zusätzliche Unterhaltung.
Mit seinem Unternehmen, der TD Entertainment GmbH & Bühnenmaschinerie KG, ist Minke seit vielen Jahren auf Veranstaltungen und Festivals in ganz Deutschland unterwegs und baut Bühnen für die bekanntesten Künstler der Techno-Szene. Und doch wird das James-Wood-Festival für ihn und sein Team wohl für immer eine Art Heimspiel bleiben. „Wir geben uns hier besonders viel Mühe“, sagt er. „Und wir wollen den Leuten, die uns seit vielen Jahren begleiten, auch zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben.“
Restkarten für das James-Wood-Festival gibt es im Internet unter www.jameswoodfestival.ticket.io/ für 45 Euro zu kaufen. An der Tageskasse kosten die Tickets 50 Euro. Geparkt werden kann auf dem Helm’schen Grundstück in der Frankfurter Straße. Einlass ist ab 16 Jahren. Los geht es am Samstagmorgen um 10 Uhr, das Ende der Veranstaltung ist um 23 Uhr.
Wer anschließend noch weitertanzen möchte, der hat dazu in der Technodisco in der Spinnereistraße von 23 Uhr bis 5 Uhr am Morgen die Möglichkeit. Tickets für die Aftershow-Party gibt es für zehn Euro im Internet unter www.ticketdealer.shop oder für 15 Euro an der Abendkasse.