Das Wetzlarer Tierheim ist geschlossen, Interessenten können nur nach Terminvereinbarung kommen. Ein Besuch lohnt: Katzenkinder und Kleintiere gibt es im Moment zuhauf.
WETZLAR. Das Wetzlarer Tierheim ist zurzeit voll von kleinen Fellbündeln, die auf Flauschtatzen - teils noch unsicher - durch die Räume tapsen. Katzenkinder - jede Menge, dazu noch einige Kleintiere, vor allem Kaninchen. "Die alljährliche Flut der Katzenbabys ist vom Coronavirus unbeeindruckt geblieben", sagt Tierpflegerin Nicolette Thiel.
Viele Katzenjungen als Fundkatze
In diesem Jahr sei auffällig gewesen, dass viele Katzenjungen als Fundkatze ins Tierheim gebracht wurden, die ohne Mutter in fremden Gärten aufgetaucht seien. Außerdem wurden halbwilde trächtige Katzen abgegeben, die dann im Tierheim ihre Babys bekommen haben. Und so warten nun 16, teils nur wenige Wochen alte Tiere auf ein neues Zuhause.
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Die Vermittlung kleiner Katzen ist normalerweise kein Problem - aber vieles im Tierheim läuft schon länger nicht mehr normal. Wegen Corona dürfen etwa die Gassigeher nicht mehr kommen. Auch gibt es keine festen Öffnungszeiten mehr, wodurch die Tiere keine Möglichkeit mehr haben, Besucher direkt für sich einzunehmen.
Der Einrichtung im Magdalenenhäuser Weg bleiben vor allem die eigene Website und Facebook als "Schaufenster", um Nutzer über die Bewohner zu informieren. Bei Interesse würden dann Einzeltermine ausgemacht, um die Tiere im Heim besuchen zu können. Die Nachfrage ist laut Thiel aktuell allerdings geringer. Die Tierpflegerin vermutet, dass viele Leute durch die Corona-Lage verunsichert sind. "Viele wissen nicht, was kommt und ob sie in Zukunft vielleicht finanziell nicht mehr in der Lage sind, sich ein Tier zu halten".
Alle Bewohner des Wetzlarer Tierheims sind auf der Website https://tierheim-wetzlar.de mit Foto und Infotext zu finden. Interessenten wenden sich entweder per Mail an tierheim-wetzlar@web.de oder Telefon unter 0 6441-22451 an die Mitarbeiter des Tierheims.