Wasser ist in die Kellerräume der Unteren Stadtkirche am Schillerplatz eingedrungen. Wie bewertet die evangelische Kirchengemeinde Wetzlar den Schaden?
Wetzlar. Wasserschaden – das klingt im ersten Moment nach viel Ungemach. Und meist nach hohen Kosten für Instandsetzung und Renovierung. Einen Wasserschaden musste jetzt auch die evangelische Kirchengemeinde Wetzlar hinnehmen. „Wir sind aber offensichtlich noch glimpflich weggekommen“, zieht Jens-Michael Wolf, Finanzkirchmeister der Gemeinde, ein erstes vorsichtiges Fazit.
In den Keller der Unteren Stadtkirche am Schillerplatz war am frühen Montagabend Wasser eingedrungen. Die Menge war nicht unerheblich. Heizungs- und Lagerräume standen seinen Worten zufolge etwa ein Meter hoch unter Wasser. Die herbeigerufene Feuerwehr pumpte alles ab. „Ausgesprochen kompetent“ seien die Einsatzkräfte vorgegangen, lobt Wolf. Die Feuerwehr habe gute Arbeit geleistet, wofür die Kirchengemeinde sehr dankbar sei.
Gemeinsame Nutzung im Januar nicht in Gefahr
Da in der Vergangenheit immer wieder die Vermutung geäußert wurde, dass der Wetzbach verrohrt unterhalb des Gebäudes verlaufe, sei zunächst befürchtet worden, dass von dort Wasser in den Keller eingedrungen sei. Das konnte aber zügig ausgeschlossen werden: „Das war klares Wasser und kein Brack- oder Abwasser“, sagt Küster Alfred Rambeau, der ein Rauschen gehört und so den Schaden entdeckt hatte. Aufgrund dieser Feststellung gehen die Verantwortlichen der Kirchengemeinde davon aus, dass ein Leitungsschaden vorliegt. Strom und Heizung sind außer Betrieb genommen. Elektriker und Heizungsbauer werden vor Ort die Situation bewerten müssen.
Die Sanierung der Heizungsanlage war nach Wolfs Worten ohnehin schon für 2023 vorgesehen und im Haushalt eingeplant. „Von daher sind wir nicht ganz so schlimm dran.“ Weiteres Wasser ist in der Zwischenzeit nicht mehr messbar eingedrungen. Deshalb geht man nicht davon aus, dass womöglich Feuchtigkeit weiter hoch ins Mauerwerk gestiegen ist.
Die aufgrund von Energiesparmaßnahmen mit der katholischen Kirchengemeinde vereinbarte gemeinsame Nutzung der Unteren Stadtkirche im Januar sieht Finanzkirchmeister Wolf nicht in Gefahr.