Am Volkstrauertag ist in Reden in der Alten Aula vor allem der Ukraine-Krieg in den Mittelpunkt gerückt.
WETZLAR. Vertreter des Lahn-Dill-Kreises, der Stadt Wetzlar, des Sozialverbandes VdK, der Bundeswehr, von Hilfsorganisationen und Kirchen haben am Samstag bei einer Gedenkfeier in der Alten Aula Obertorstraße zum Volkstrauertag der Gefallenen der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.
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24. Februar 2022 markiert Epochenbruch
Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) erinnerte an die 100-jährige Tradition des Volkstrauertags, der 1922 erstmals begangen wurde und dessen Charakter mehrfach verändert wurde: vom Gedenktag für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs über einen "Heldengedenktag" im Nationalsozialismus bis zum heutigen umfassenden Gedenktag für Opfer von Krieg, Terror und Gewalt. Das Gedenken gelte in diesem Jahr besonders den Kriegstoten in der Ukraine. Auch die anderen Kriege in der Welt - derzeit 22 - sollten nicht aus dem Blick geraten.
Auf den Ukraine-Krieg ging auch die VdK-Vorsitzende Bärbel Keiner ein: Der 24. Februar 2022 markiere einen Epochenbruch. Alle Bemühungen um eine Friedensordnung in Europa seien zu Staub zerfallen. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier vom Mittelhessischen Bläserquartett. Nach der Totenehrung und der dritten Strophe der Nationalhymne versammelten sich die Teilnehmer zu einem Schweigemarsch. Angeführt vom Ehrenzug der Reservistenkameradschaft ging es zur Kranzniederlegung am Ehrenmal in der Avignon-Anlage.