Wetzlar sucht Unterkünfte für Geflüchtete

Vier Stockbetten für acht Flüchtlinge: So sehen die offenen Kabinen im Festzelt auf dem Festplatz Finsterloh aus. In der Unterkunft können bis zu 472 Menschen ein Bett finden. Bis Mai bleibt das Zelt.

Ab Mai kann der Festplatz im Finsterloh nicht mehr für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden. Die Stadt ist auf der Suche nach Alternativen.

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Wetzlar. Länger als zunächst geplant – nämlich bis Mai – soll das Flüchtlingszelt auf dem Festplatz Finsterloh in Wetzlar stehen bleiben. Darauf haben sich Stadt und Landkreis geeinigt. Im Sozialausschuss machte Oberbürgermeister und Sozialdezernent Manfred Wagner (SPD) nun deutlich, dass die Stadt für die anschließende Zeit auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten sei.

Es sei nicht davon auszugehen, dass ab Mai keine Flüchtlinge mehr ankämen, sagte Wagner. „Wir schauen uns momentan Flächen an und klassifizieren sie, um eine möglichst objektive Bewertung hinbekommen. Ziel sollten möglichst dezentrale Unterbringungen sein.“

Es gelte weiterhin das Ziel, zu verhindern, dass Sporthallen und Bürgerhäuser genutzt werden müssten. „Es wäre auch gut, wenn wir bessere Möglichkeiten als das Zelt finden würden.“ Man wolle das gesellschaftliche und sportliche Leben trotz der hohen Flüchtlingszahlen dadurch fördern, „dass die dafür vorgesehenen Einrichtungen auch genutzt werden können“, sagte der OB mit Blick auf Gemeinschaftshäuser und Sporthallen.