Windpark Blasbach: Rotorblätter rollen über die Rennstrecke

Die Bauarbeiten am Windpark Blasbach laufen. Im Oktober sollen die beiden Windräder in Betrieb gehen.

Mit einem großen Fest soll der Aufbau der Blasbacher Windräder im Sommer gefeiert werden. Deren Anlieferung – das steht bereits fest – wird ein Spektakel.

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Wetzlar-Blasbach. Man muss sich die Dimension mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Windräder im Blasbacher Wald werden 241 Meter hoch, ungefähr fünfmal so hoch wie der Dom. Schon der Aufbau der beiden Anlagen vom Typ Vestas V150-4.2 wird ein Spektakel.

Die Rotorblätter sollen über die Autobahn angeliefert, in Blasbach zwischengelagert und dann über die Serpentinen Richtung Hohensolms zum Bauplatz gefahren werden. „Die Rotorblätter sind 75 Meter lang. Sie werden auf einem Gelände bei Saeilo auf einen Selbstfahrer umgeladen und fahren dann die alte Bergrennstrecke hoch“, berichtet Umweltdezernent Norbert Kortlüke (Grüne) über die Planungen. Wegen der engen Kurven würden die Rotorteile auf bis zu 70 Prozent Neigung gestellt. Folge: Sie dürfen laut Kortlüke nur bis zu einer Windgeschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde bewegt werden.

Wie Kortlüke weiter sagt, gebe es mit dem Ortsbeirat die Vereinbarung, dass bei einem der Transporte ein kleines Dorffest ausgerichtet werden soll. Der Projektentwickler werde Wurst und Bier finanzieren. Der Erlös aus dem Verkauf solle an einen Blasbacher Verein fließen.

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Voraussichtlich im Oktober sollen die beiden bei Blasbach geplanten Vestas-Anlagen ans Netz gehen. „Im Grunde soll die Baukolonne dann direkt weiterziehen zum Altenschlag“, erklärt der Dezernent mit Blick auf den dortigen Windpark, der kürzlich die Genehmigung des Regierungspräsidiums erhalten hatte.