Die Bürgerinitiative (BI) Hengen hat vor der Beselicher Bürgermeisterwahl im Schupbach einen Diskussionsabend veranstaltet, zu dem die beiden Kandidaten eingeladen waren.
Von Jürgen Vetter
Redakteur Weilburg
Einer der Fragesteller war Josef Schulte, Vorsitzender der Bürgerinitiative Hengen. Foto: Bürgerinitiative Hengen
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BESELICH-SCHUPBACH - Die Bürgerinitiative (BI) Hengen hat vor der Beselicher Bürgermeisterwahl in Schupbach einen Diskussionsabend veranstaltet, zu dem die beiden Kandidaten eingeladen waren. Nur einer der Bewerber um das Amt des Verwaltungschefs war zu der Aktion der Steinbruchgegner gekommen: Kai Speth erläuterte seine Position zu dem umstrittenen Projekt.
Nach Angaben der Bürgerinitiative verfolgten knapp 100 Besucher die von Michael Unger moderierte Podiumsdiskussion im kleinen Saal des Schupbacher Bürgerhauses. Als Vorsitzender der BI Hengen begrüßte Josef Schulte die Gäste und führte aus, dass sich die BI trotz der bereits vorgesehenen Podiumsdiskussionen mit den Bürgermeisterkandidaten für eine zusätzliche Veranstaltung entschieden habe. Man habe sich gesagt: "OK, wir machen eine eigene Veranstaltung, wo dieses Thema, was uns ja nun wirklich unter den Nägeln brennt, Beachtung findet und wo wir dann auch an die beiden Kandidaten unsere Fragen stellen können." Leider sei Bürgermeister Michael Franz der Einladung nicht gefolgt.
Kandidat Kai Speth stellte seine politischen Ziele kurz vor und wurde dann von Josef Schulte gefragt, wie er bei der Abstimmung in der Beselicher Gemeindevertretung über den Verkauf der Feldwege an die Firma Schaefer Kalk gestimmt hat. Speth antwortete, er habe für den Verkauf der Feldwege an Schaefer Kalk gestimmt und sich dabei an das Ergebnis der Bürgerbefragung gehalten, die dies empfohlen habe. Das entspreche seinem demokratischen Grundverständnis. "Ich kann jeden verstehen, der ein ungutes Gefühl hat bei dieser ganzen Sache", sagte Speth und räumte ein, dass er die Argumente beider Seiten respektiere. Falls er zum Bürgermeister gewählt wird, werde er sich dafür einsetzen, dass Beselich bei der Frage des Grundwasserschutzes eigene Gutachten in Auftrag gibt.
Dass ein Stuhl auf dem Podium leer blieb, stieß auf wenig Verständnis bei den Steinbruchgegnern. Vorsitzender Schulte berichtete von der Absage des Bürgermeisters, der in einem Antwortschreiben mitgeteilt habe, dass Fragen zur Thematik ja auch an anderer Stelle gestellt werden könnten.
In einer Stellungnahme nach der BI-Veranstaltung wies Michael Franz nochmals darauf hin, dass er, abgesehen von den regelmäßigen Bürgersprechstunden, vor der Wahl Gesprächstermine in allen Ortsteilen anbiete. In seiner Absage hatte Franz auch auf die beiden Podiumsdiskussionen der Zeitungen hingewiesen und um Verständnis gebeten, dass er darüber hinaus Bitten "einzelner Vereine und Institutionen, an zusätzlichen Diskussionsrunden zu spezifischen Themen teilzunehmen", nicht nachkommen könne.