Auch wenn die Zahl der Arbeitslosen durch Corona gestiegen ist: Die Pandemie hat im Landkreis Limburg-Weilburg nicht die Dimensionen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009.
Von red
Christine Zips (v.l.), Elke Baccari, Gislinde Hohlwein, Susanne Schneider, Tarik Cinar, Gabriele Kramp und Inge Drossard-Gintner informieren sich in der Arbeitsagentur Limburg über die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Foto: Frauen Union
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LIMBURG-WEILBURG - Mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den heimischen Arbeitsmarkt hat sich jetzt der Vorstand der Frauen Union Limburg-Weilburg beschäftigt.
Die Kreisvorsitzende Christine Zips wies darauf hin, dass die Corona-Krise mit unterbrochenen Lieferketten die deutsche Wirtschaft, den privaten Konsum und vor allem den Arbeitsmarkt belastet habe. Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Grenzen und Geschäfte hätten das Wirtschaftsleben stark beeinträchtigt.
Kein Vergleich zur Krise 2009
Vor diesem Hintergrund haben die CDU Frauen als Experten Ralf Fischer, Sprecher der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, zu einem Gedankenaustausch eingeladen.
Fischer berichtete, dass die Arbeitslosigkeit zwar im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 gestiegen sei, bei Weitem aber nicht die Dimensionen der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 oder bei Einführung der Hartz-IV-Gesetze erreicht habe.
Damals im Juni 2005 seien 8289 Arbeitslose registriert gewesen - doppelt so viele wie im vorigen Monat. Die Kurzarbeit habe deutlich dazu beigetragen, die Beschäftigungslage zu stabilisieren und eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Erfreulich sei, dass die Zahl der Firmeninsolvenzen auf dem Niveau der Vorjahre verharre, sagte Fischer.
Während die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bundesgebiet und Hessen im Dezember 2020 im Vorjahresvergleich abgenommen habe, seien im Landkreis Limburg-Weilburg im gleichen Zeitraum 785 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen worden. Das bedeutet einen erfreulichen Beschäftigungszuwachs von 1,4 Prozent.
Flexibler Mittelstand
Die CDU Frauen resümieren, dass der heimische Arbeitsmarkt erfreulicherweise bislang vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen sei. Es sei von Ralf Fischer deutlich dargestellt worden, dass dies vor allem auf die Wirtschaftsstruktur zurückzuführen sei, die in hohem Maße von familiengeführten klein- und mittelständischen Unternehmen gekennzeichnet sei. Diese Unternehmensstrukturen könnten flexibler auf sich kurzfristig ändernde Bedingungen reagieren und hielten erfahrungsgemäß lange an ihren Mitarbeitern fest.