Der frühere Arzt Manfred Leistner liefert ein Kunstwerk zur Eröffnung des neuen Medzentrums in Weilburg.
Von Margit Bach
"Diese Art der Darstellung eignet sich besonders für Wartezimmer, denn dort wird auch schon mal etwas länger gewartet": Der Künstler Manfred Leistner vor einem seiner Werke. Foto: Brigitte Throm-Leistner
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WEILBURG/POHLHEIM - Wenn am Mittwoch das neue Medzentrum in Weilburg offiziell eröffnet wird, kommt auch Manfred Leistner eine Rolle zu: Er wird dort eines seiner großformatigen Kunstwerke aus der Reihe "Tales of Fantasy" seiner Bestimmung übergeben.
Die zeitgenössische abstrakte Fotokunst ist eines der Betätigungsfelder von Manfred Leistner aus Pohlheim. Aber auch die Malerei mit Öl, Acryl oder in Mischtechnik sowie Zeichnungen und Druckgrafik gehören zum künstlerischen Spektrum des früher als Arzt tätigen Mediziners, der Mitbegründer, geschäftsführender Gesellschafter und erster Mieter des Medzentrums in Pohlheim, dem heutigen End- und Dickdarmzentrum Hessen-Mitte, war.
Vor 20 Jahren kreierte er den Markennamen Medzentrum, und nach der Premiere in Pohlheim entstanden im Laufe der Jahre weitere dieser Einrichtungen.
Insgesamt war der Koloproktologe - der Bereich der medizin, der sich mit der Behandlung von Erkrankungen des gesamten Darms und vor allem des Enddarms befasst - ? fast 40 Jahre lang in der eigenen Praxis freiberuflich tätig. Und immer haben ihn die Kunst und sein kreatives Schaffen begleitet. "Kunstwerke lösen Emotionen aus, sie berühren, machen nachdenklich, inspirieren und laden Menschen zum Miteinander-Kommunizieren ein", schildert er begeistert. Denn er weiß aus Erfahrung, dass nicht selten Patienten in den Wartezimmern Platz nehmen, die eventuell Ängste in sich tragen.
"In unserem End- und Dickdarmdarmzentrum habe ich solche Erfahrungen gemacht und dort zusammen mit meiner Frau ein entsprechendes Kunstkonzept umgesetzt", berichtet er. "Unser Ziel war, dass die Patienten sich wohlfühlen und dass die Kunst von möglichen Sorgen ablenkt."
So hat er diese Idee intensiver verfolgt und Kunst-Editionen für Arztpraxen entwickelt. "Mein Ziel war und ist es, Arztpraxen in ihren Eingängen und Wartebereichen zu günstigen Konditionen mit Kunst auszustatten", sagt Manfred Leistner. Dabei sei jedes Konzept individuell auf den Betreiber und dessen Vorstellungen zugeschnitten. Und es nehme Bezug auf die jeweilige Art der medizinischen Versorgung.
Für Weilburg hat er ein Werk aus der Serie "Tales of Fantasy" - Geschichten der Fantasie oder fantastische Geschichten - ausgewählt. Die Enthüllung des dann exklusiv in der Residenzstadt zu findenden Bildes wird am Mittwoch erfolgen.
Das Werk setzt sich zusammen aus digitalen Bildern, die teilweise von Fotos und teilweise von mit Acryl gemalten Arbeiten stammen. Die vielen übereinander projizierten Schichten oder Layer, von der jede einzeln bearbeitet wurde, bieten den Besuchern beim Betrachten die Möglichkeit, in den unterschiedlichen Ebenen immer wieder neue Details zu entdecken und neue Eindrücke zu sammeln.
"Diese Art der Darstellung eignet sich besonders für Wartezimmer, denn dort wird auch schon mal etwas länger gewartet", fügt Leistner an.