Limburg: Max-Stillger-Stiftung schüttet 36 000 Euro aus
Vereine und Institutionen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg freuen sich: Die Max-Stillger-Stiftung schüttet an sie in diesem Jahr 36 000 Euro aus.
Von red
"Wir können sehr stolz sein auf viele Menschen, die sich rund um Limburg für das Gemeinwohl einsetzen": Max Stillger, sitzend mit dem Scheck in der Bildmitte, mit den Spendenempfängern und Ehrengästen am Limburger Funkerheim. Foto: Joachim Heidersdorf
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
LIMBURG-WEILBURG - Die Max-Stillger-Stiftung will sich nur in Ausnahmefällen, wie etwa der Flutkatastrophe an der Ahr oder dem Krieg in der Ukraine, auch anderweitig engagieren, aber vor allem in der Region helfen und fördern. Das hat Gründer und Vorstand Max Stillger bei der jährlichen Spendenausschüttung hervorgehoben.
"Wir können sehr stolz sein auf viele Menschen, die sich rund um Limburg für das Gemeinwohl einsetzen", sagte er vor rund 80 Gästen im Limburger Funkerheim. "Diese Personen, Vereine, Gruppen und Institutionen wollen wir weiter nach besten Kräften unterstützen." Diesmal nahmen 33 Vertreter jeweils 1000 Euro entgegen, 3000 Euro bekamen die Hospizdienste Limburg und das Palliativ-Netzwerk Limburg-Weilburg.
Fast jedes Wochenende im Ahrtal im Einsatz
Besonders hob der Vorstand das Engagement von Dennis Schlitt von der Offheimer Feuerwehr hervor, der seit vergangenen Sommer nahezu jedes Wochenende im Ahrtal aktiv sei und dort den Großteil der Gelder der Stiftung direkt an Betroffene verteile. "Überragend und vorbildlich", so Max Stillger.
"Wir können sehr stolz sein auf viele Menschen, die sich rund um Limburg für das Gemeinwohl einsetzen": Max Stillger, sitzend mit dem Scheck in der Bildmitte, mit den Spendenempfängern und Ehrengästen am Limburger Funkerheim. Foto: Joachim Heidersdorf
Der Preise erinnert an den langjährigen Sportkreisvorsitzenden: Den Hermann-Klaus-Preis für engagierte junge Ehrenamtler überreichen Michael Köberle (l.), Max Stillger (v.r.) und Thomas Weikert an Lukas Kraft (2.v.l.), Jakob Grünewald und Katrin Ehlers. Foto: Joachim Heidersdorf
Weil die öffentlichen Ehrungen in den vorigen beiden Jahren coronabedingt ausgefallen waren, werden sie nun nachgeholt: Max Stillger (v.r.), Thomas Weikert und Michael Köberle (l.) mit den besten Juniorsportlern (v.l.): Paul Ohl, Sofia Michel, Lena Linn und Thea Klämt. Foto: Joachim Heidersdorf
3
Die symbolischen Schecks überreichte er auf der Bühne gemeinsam mit Ehrengästen. Der frühere Finanzminister Karlheinz Weimar war bei der Übergabe an die Empfänger aus dem Gesundheitswesen dabei, die Bürgermeister Marius Hahn (parteiungebunden/Limburg), Frank Groos (parteilos/Brechen) und Bernd Hartmann (parteilos/Selters) bei den Nutznießern aus ihren Kommunen. Ex-Landrat Manfred Michel begleitete die Elzer Empfänger und der Diezer Verbandsbürgermeister Michael Schnatz (SPD) war bei der Übergabe an die Rettungskräfte dabei.
Landrat Michael Köberle (CDU) und der Sportkreisvorsitzende und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Weikert, nahmen mit Stillger die Übergabe der Hermann-Klaus-Preise an erfolgreiche Juniorsportler und Ehrenamtler vor.
DIE EMPFÄNGER
Sie werden bedacht: Hospizdienste Limburg/Palliativ Netzwerk Limburg-Weilburg, Dehrner Krebsnothilfe, Kreismusikschule, Verein "Gegen unseren Willen", Kulturvereinigung Limburg, FCA Niederbrechen, TV Niederbrechen, Freiwillige Feuerwehr Niederbrechen, Kirmesburschen 2022 Niederbrechen, Förderverein Schule im Emsbachtal, TSG Oberbrechen, TTC Oberbrechen, TSV Heringen, MGV Mensfelden, VfR Limburg 07, LCV Blaue Funker, TuS Linter, SV Elz, Geschichtsverein Elz, DLRG Elz, TTC Offheim, Feuerwehr Offheim, TC Selters, TV Niederselters, TuS Eisenbach, Interessengemeinschaft Kindergarten Haintchen, SC Dombach, TuS Obertiefenbach (Tischtennis), Schützenverein Hubertus Hadamar, JSG Waldbrunn, Förderverein Krankenhaus Weilburg, Eisbachtaler Sportfreunde, TuS Holzheim und Rotes Kreuz Diez.
Die Witwe des früheren Sportkreischefs und Stiftungsvorstands, Heidrun Klaus, applaudierte ebenso wie der langjährige Landtagsabgeordnete Helmut Peuser. "Das ist schon durch die Teilnahme so vieler wichtiger Mentoren und Persönlichkeiten eine außergewöhnliche Veranstaltung", sagte Max Stillger, der allerdings einen Besucher vermisste: seinen kürzlich verstorbenen Vater Hieronymus.
Von der Stiftung begrüßte und dankte er Co-Vorstand Simon Schneider sowie Ina Mücke, Marcel Kremer und Klaus Merz vom Kuratorium (Martin Richard war verhindert) und Theo Speier als "Mann für alle Fälle". Außerdem zollte er mehreren Vereinen "höchsten Respekt und Dank", die mit verschiedenen Aktionen von Spendenläufen über Fußballspiele bis zum Kaffeenachmittag Einnahmen generierten.
Stillger blickte zurück und nach vorne. Nachdem ihm Karlheinz Weimar vor fünf Jahren in Niederbrechen die Gründungsurkunde überreicht hat, habe die Stiftung sich hervorragend entwickelt. "Wir haben im vergangenen Jahr den Rekordbetrag von 412 000 Euro für gute Zwecke eingesammelt und den Kapitalstock bis heute auf 715 000 Euro erhöht", berichtete der Unternehmer.
Er sei zuversichtlich, diese Summe bereits in etwa zwei Jahren "in Richtung eine Million" zu steigern. "Dann werden wir jährlich allein aus dem Kapitalstock 50 000 Euro für gute Zwecke in der Region ausschütten können."
Für die Ukrainehilfe seien in zwei Monaten mehr als 100 000 Euro gespendet worden. Hinzu kämen Sachspenden in gleicher Höhe, darunter Einkaufsgutscheine von Marcel Kremer im Wert von 50 000 Euro. "Es war und es ist wichtig, dass wir uns in solchen Notfällen finanziell und tatkräftig engagieren. Doch die Stiftung darf ihren Zweck nicht aus den Augen verlieren, im heimischen Raum zu helfen. Dafür werden wir in diesem Jahr rund 80 000 Euro zur Verfügung stellen", sagte Max Stillger.
Der 59-Jährige bekräftigte unter starkem Beifall, auch in Zukunft alle Verwaltungskosten persönlich zu tragen. "Jeder gespendete Cent kommt bei den Betroffenen an."