Limburg-Weilburg: "Wertschätzung für die Landwirtschaft"
Die CDU-Kreistagsfraktion hat sich im Gespräch mit dem Amt für ländlichen Raum über die Lage der Landwirtschaft im Landkreis Limburg-Weilburg ausgetauscht.
Von red
Treffen im Innenhof des Hadamarer Schlosses: Tobias Grän (3.v.r.), Klaus-Peter Willsch (2.v.l.), Andreas Hofmeister (3.v.l.), Landrat Michael Köberle (4.v.l.) und Anett-Christin Hochheim (5.v.r.), Leiterin des Amtes für den ländlichen Raum. Foto: Tarik Cinar
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
LIMBURG-WEILBURG - Wo drückt die Landwirte der Schuh? Das wollte die CDU-Kreistagsfraktion Limburg-Weilburg wissen und war deshalb im Amt für den ländlichen Raum, Veterinärwesen und Verbraucherschutz mit Sitz in Hadamar zu Gast.
Amtsleiterin Anett-Christin Hochheim sieht die größten Herausforderungen, bedingt durch den Ukraine-Konflikt, in der Sicherstellung der Nahrungsmittelproduktion und in den steigenden Lebensmittelpreisen. "Es muss ein Umdenken erfolgen. Die Hauptaufgabe der Landwirtschaft muss wieder darin bestehen, landwirtschaftliche Produkte zu erzeugen", so die Amtsleiterin. "Die heimischen Flächen und das heimische Klima sind dafür im weltweiten Vergleich bestens geeignet," so Hochheim weiter. Gerade in der Agrarreform 2023 sehe sie, so schreibt die CDU, eine "besondere Belastung" für diese Herausforderung. Die Reform sehe vor, dass vier Prozent der Agrarfläche stillzulegen und für den Artenschutz vorzusehen seien. "Der New Green-Deal der EU muss an dieser Stelle hinterfragt werden", so der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch, der wie der Landtagsabgeordnete Andreas Hofmeister (CDU) das "teilweise falsche Bodenmanagement" kritisiert. Dies sei vor allem vor dem Hintergrund der immer wieder diskutierten Freiflächenfotovoltaik ein Thema, da auch hier oft Ackerland zur Nutzung vorgesehen werde.
Auch brachliegende Fläche verstärkt nutzen
"Wir müssen verstärkt dafür werben, dass auch brach- liegende Flächen für die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte genutzt werden", ergänzte Landrat Michael Köberle (CDU). Auch der Vorsitzende des Umweltarbeitskreises, Tobias Grän, stellte klar, dass "die Erzeugung von Nahrungsmitteln wieder mehr in den Fokus kommen und die heimische Landwirtschaft wieder mehr Wertschätzung erfahren muss".