Blutkonserven werden knapp. Was aktuell bei der Blutspende zu beachten ist, erklärt das DRK Oberlahn.
Von red
Trotz Corona-Impfung können Gesunde ab dem Folgetag wieder zum Blutspenden gehen. Termine in der Region veröffentlicht der Blutspendedienst online. Symbolfoto: DRK
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WEILBURG - Sommerzeit ist die Zeit, in der die Blutspenden traditionell knapp werden. Die Situation verschärft sich aktuell noch einmal wegen der Corona-Pandemie. Das DRK Oberlahn erklärt deshalb, worauf es jetzt ankommt.
Werden aktuell mehr Blutspendetermine im Kreis organisiert, um die Begrenzungen durch Corona-Bedingungen und die Blutspendeknappheit aufzufangen? Ist die Knappheit auch beim DRK Oberlahn ein Thema?
Aktuell wird die Spenderanzahl bei den Terminen schrittweise erhöht, wobei die Pandemielage nicht aus den Augen gelassen wird. Um die Spenderanzahl gut steuern zu können, hat der DRK-Blutspendedienst bereits ab Pandemiebeginn die Möglichkeit zur Online-Registrierung vor den Blutspendeterminen geschaffen.
BLUTSPENDE
Die Blutspende selbst dauert nur wenige Minuten. Mit der Aufnahme der Spenderdaten, der Registrierung, der ärztlichen Untersuchung und der Erholungsphase nach der Spende muss mit einem gesamten Zeitaufwand von etwa einer Stunde gerechnet werden.
Voraussetzung für die Blutspende ist, dass der Spender sich gesund fühlt. Zum ersten Mal darf man zwischen dem 18. und dem 65. Geburtstag Blut spenden.
Nach der Spende sollte man sich ausruhen, viel trinken und etwas essen. Das Blut wird nach der Entnahme in Labors untersucht. Sollten dabei auffällige Befunde auftreten, die ein Hinweis auf Krankheiten sein können, wird der Spender umgehend informiert.
Nach etwa drei Wochen erhalten Spender einen Unfallhilfe- und Blutspender-Pass. In diesem Pass sind alle wichtigen Angaben zur Person hinterlegt. Er sollte also immer bei sich getragen werden.
Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden.
Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und VerkehrsunfälleBei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass wegen bestimmter innerer Verletzungen mindestens zehn Blutkonserven pro Unfallopfer bereitstehen müssen (Quelle: DRK).
Gerade vor dem Hintergrund weiterer Lockerungen der Pandemie-Maßnahmen sowie der anstehenden Sommerferien und des dadurch bereits einsetzenden Spendenrückgangs muss die Versorgung unbedingt weiter gewährleistet werden. Dies kann nur im gesellschaftlichen Schulterschluss gelingen.
In Baden-Württemberg und Hessen geht die Zahl der verfügbaren Blutspenden bereits jetzt spürbar zurück.
Wohin können Blutspender gehen, wenn sie keinen Termin für eine Blutspende vor Ort bekommen haben, aber gerne helfen möchten?
Alle Termine können unter www.blutspende.de eingesehen und gleich gebucht werden. Online kann man die Umkreissuche zum Wohnort nutzen, so ist eine wohnortnahe Spende regelmäßig möglich. In Limburg findet zwölf Mal jährlich eine Blutspendeaktion statt, die genauen Termine sind online einsehbar.
Wie lange müssen Blutspender nach einer Corona-Impfung warten, bis sie wieder Blut spenden dürfen?
Wer Blut spenden möchte und bereits geimpft wurde, darf gern zum Spenden kommen. Sinnvoll ist es, nicht am selben Tag der ersten oder zweiten Impfung zur Blutspende zu kommen, sondern eine Nacht zwischen Impfung und Blutspende verstreichen zu lassen, um eventuell auftretende Nebenwirkungen voneinander abgrenzen zu können. Es ist nach der Impfung also keine Spenderrückstellung erforderlich. Bei Wohlbefinden kann am Folgetag der Impfung Blut gespendet werden.