Weilburger Schüler debattieren sich in nächste Runde
Die Delegation des Gymnasiums Philippinum aus Weilburg glänzt beim Wettbewerb des Europäischen Jugendparlaments.
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WEILBURG/GÖTTINGEN - Weilburg/Göttingen (red). Mögliche Eckpunkte einer europäischen Strategie zur Stärkung der Kinder- und Jugendrechte aufzuzeigen: Das hatten sich 100 Jugendliche vorgenommen, die sich im Rahmen des größten europäischen Debattierwettbewerbs zu einer viertägigen Sitzung in Göttingen trafen. Mit dabei: eine Schülerdelegation des Weilburger Gymnasiums Philippinum (GPW).
Die Teilnahme am renommierten Wettbewerb des Europäischen Jugendparlamentes hat in Weilburg Tradition; regelmäßig nehmen Schüler des GPW als Delegierte auf nationaler und internationaler Ebene an Debatten teil.
In einer ersten Wettbewerbsrunde hatten sich die Weilburger Jugendlichen unter der Leitung ihres Lehrers Eike Kehr mit der Frage beschäftigt, wie die EU den Fortbestand von Rechtsstaatlichkeit und demokratischen Grundprinzipien innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten gewährleisten kann und als Bewerbung eine mehrseitige Ausarbeitung zu diesem Thema auf Englisch verfasst. Groß war die Freude, als die Nachricht über den Erfolg der Bewerbung eintraf - und die Weilburger damit einen Platz beim begehrten Wettbewerb erreicht hatten.
Die Teilnahme am renommierten Wettbewerb des Europäischen Jugendparlamentes hat in der Residenzstadt Tradition: Die Weilburger Delegation (Bild oben, v.l.): Lehrer Eike Kehr, Ayliz Kubasik, Lilly Peußner, Nina Nolte, Jannik Peckert, Norah Gath, Leo Maxim Roth und Clemens Witzel. Ausgesprochen couragiert und engagiert debattieren die Jugendlichen über die neun erarbeiteten Resolutionen: der Weilburger Jannik Peckert (rundes Bild) bei einem Redebeitrag in der parlamentarischen Versammlung. Fotos: Gymnasium Philippinum
Die Teilnahme am renommierten Wettbewerb des Europäischen Jugendparlamentes hat in der Residenzstadt Tradition: Die Weilburger Delegation (v.l.): Lehrer Eike Kehr, Ayliz Kubasik, Lilly Peußner, Nina Nolte, Jannik Peckert, Norah Gath, Leo Maxim Roth und Clemens Witzel. Foto: GPW
Ausgesprochen couragiert und engagiert debattierten die Jugendlichen über die neun erarbeiteten Resolutionen: Der Weilburger Jannik Peckert bei einem Redebeitrag in der parlamentarischen Versammlung. Foto: GPW
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Kinder- und Jugendrechte stärken
Bei der Sitzung in Göttingen ging es nun um Kinder- und Jugendrechte in den unterschiedlichsten Facetten - von Jugendarbeitslosigkeit über die Generationengerechtigkeit in ökologischen Fragen bis hin zu den Folgen der aktuellen Pandemie für junge Europäer. In insgesamt neun Arbeitsgruppen mussten die Jugendlichen nachhaltige Antworten zu diesen und weiteren Themen erarbeiten und schlussendlich in einer Resolution Daten und Fakten nennen und Lösungsvorschläge anführen.
Den Höhepunkt des Debattierwettbewerbs bildete eine zweitägige parlamentarische Versammlung in der Aula des Göttinger Hainberg-Gymnasium. Obwohl auch hierbei - wie im gesamten Wettbewerb - ausschließlich Redebeiträge in englischer Sprache zugelassen waren, konnte von vorsichtiger Zurückhaltung keine Rede sein: Ausgesprochen couragiert und engagiert debattierten die Jugendlichen über die neun erarbeiteten Resolutionen, kritisierten oder verteidigten diese und entschieden schließlich über deren Annahme oder Ablehnung.
Am Ende konnten sich die Jugendlichen auf ein umfassendes Paket an Vorschlägen einigen, das von Infrastrukturmaßnahmen im ländlichen Raum zur Erleichterung von Bildungszugängen über eine Verbreiterung des Ganztagsangebotes an Schulen bis zu einer Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre reichte. Während der gesamten Vollversammlung beurteilte eine unabhängige Jury das Engagement jedes einzelnen Delegierten und gab am Ende bekannt, wer die dritte Runde des Debattierwettbewerbs erreichen sollte.
Vier Weilburger überzeugen die Jury
Zur Freude der Weilburger war es vieren unter ihnen gelungen, die Jury mit besonderer Eloquenz und Sachverstand zu überzeugen: Norah Gath, Nina Nolte, Jannik Peckert und Clemens Witzel werden das Gymnasium Philippinum bei der nationalen Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlamentes im Mai vertreten.
Insgesamt blicken die jungen Weilburger auf ereignisreiche und anstrengende Tage zurück, in denen sie viele interessante Menschen kennenlernen und sich umfassend weiterbilden durften. Das europäische Projekt mit seinen Chancen für jeden Einzelnen ist ihnen auf diese Weise ein Stückchen nähergerückt.