Limburg: Sanierung der Schloss-Scheune geht weiter
Nachdem das Dach der zum Limburger Schlosskomplex gehörenden Scheune erneuert wurde, geht es jetzt an die Innenräume, Installationen und die Fenster.
Von red
Durch den Schlossbrand am 28. Februar 1929 wurde auch die Scheune (auf dem Bild im Vordergrund) erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Foto: Stadtarchiv Limburg
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LIMBURG - Die zum Gesamtkomplex des Limburger Schlosses gehörende Scheune, die den Schlosshof zum Mühlberg und Domplatz abgrenzt, wird saniert. Das Dach auf dem Komplex ist bereits erneuert - mit Naturschiefer in einer altdeutschen Deckung. Der Magistrat hat weitere Aufträge für die Heizung und sanitären Anlagen vergeben.
"Wir haben in diesem Jahr 100 000 Euro zur Verfügung. Bereits über 50 000 Euro sind für die gerade vergebenen Arbeiten zu verwenden. Es ist völlig klar, dass die Scheune auch im kommenden Jahr noch Baustelle sein wird und wir auch im Haushalt 2022 finanzielle Mittel benötigen", sagt Markus Saal vom Hochbauamt, der in der Stadt auch für den Denkmalschutz zuständig ist.
Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde in der Vergangenheit teilweise von der (katholischen) portugiesischen Gemeinde genutzt. In Zukunft wird die Ebene dem Stadtarchiv als Lesesaal dienen und eine entsprechende technische Ausstattung erhalten. Der Lesesaal soll dabei so gestaltet werden, dass er auch als kleiner Vortragsraum genutzt werden kann. Im ersten Stock, in der Vergangenheit Domizil der (katholischen) italienischen Gemeinde, werden die Büroräume für den Stadtarchivar und seine Mitarbeiter eingerichtet. Im Dachgeschoss ist vorgesehen, einen Raum zur Aufarbeitung alter Akten und Archivalien einzurichten.
Nach Angaben von Markus Saal runden sanitäre Räume sowie eine kleine Teeküche das Raumprogramm in der ehemaligen Scheune ab. Von dem Gebäude ist ein Übergang in den Saalbau des Schlosses vorgesehen, in dem sich auch in Zukunft die Archivräume befinden werden.
Weitere wichtige Gewerke ausgeschrieben
Nach Angaben von Markus Saal müssen noch weitere wichtige Gewerke ausgeschrieben und beauftragt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Fenster in dem Gebäude. Auch die komplette Innenraumgestaltung steht noch aus, was zum Beispiel auch neue Böden beinhaltet.
Die ehemalige Scheune wurde erst 1779 errichtet. Beim Schlossbrand 1929 wurde die Scheune stark in Mitleidenschaft gezogen und im Rahmen des Wiederaufbaus des Saalbaus 1934/35 ebenfalls wieder aufgebaut.