Jetzt ist klar, auch das Limburger Oktoberfest fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Die geltenden Vorschriften könnten bei einem so großen Fest nicht umgesetzt werden.
So ausgelassen wie im vergangenen Jahr wird dieses Mal nicht gefeiert: Das Limburger Oktoberfest ist abgesagt. Archivfoto: Kerstin Kaminsky
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Limburg (red). Nach dem Weinfest und den "Summer Games" wird auch das Limburger Oktoberfest wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Auflagen abgesagt. Das teilte die Stadt Limburg als Veranstalter des Festes mit.
Die Absage fußt auf den zum 1. August in Kraft tretenden Anpassungen der Verordnung der Hessischen Landesregierung im Rahmen der Pandemie. Betroffen sind davon neben den Besuchern die Schausteller, die sonst auf dem Marktplatz gastieren, sowie der Veranstalter, der die Markthalle zur Festhalle umgestalten wollte. Bisher galt die "Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung" bis zum 16. August. Jetzt ist der Geltungszeitraum bis zum 31. Oktober verlängert worden. Damit ist auch das Limburger Oktoberfest betroffen, das eigentlich zwischen dem 15. und 20. Oktober gefeiert werden sollte.
Veranstalter könnte Halle für eigene Veranstaltung nutzen
"Ich hoffe auf Verständnis für die Absage, die Stadt orientiert sich dabei ganz eindeutig an den entsprechenden Vorgaben. Natürlich könnten wir alle etwas Abwechslung und Vergnügen gebrauchen, aber die jüngste Entwicklung der Neuinfektionen mahnt uns alle zur Vorsicht und Zurückhaltung", verdeutlicht Bürgermeister Marius Hahn (SPD).
SUMMER GAMES FALLEN EBENFALLS AUS
Trotz der Lockerungen in der Corona-Krise werden die "Summer Games" in Limburg in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Stadt und die von ihr mit der Durchführung beauftragte Agentur Visions & Concepts sagen das seit 2005 stattfindende Familien-Stadtfest ab. Vom 6. bis 9. August war die 16. Auflage eigentlich geplant.
Großveranstaltungen sind noch bis Mitte Oktober verboten. Auch reichten die bisherigen Lockerungen nicht aus, um all das anbieten zu können, was die "Summer Games" in den vergangenen Jahren ausgezeichnet habe.
Im kommenden Jahr ist das Fest vom 19. bis 22. August vorgesehen.
Das für die Durchführung des Oktoberfestes zuständige Amt für Stadtmarketing und Touristik habe, zusammen mit weiteren Behörden, intensiv geprüft, ob es möglich ist, das Oktoberfest entsprechend den geltenden Auflagen und mit den damit verbundenen Ein- und Beschränkungen durchzuführen. Die in der Verordnung geforderten Abstands- und Hygieneregeln, zu denen neben regelmäßigen Desinfektionen der Geschäfte zum Beispiel auch die Erfassung aller Besucher mit Kontaktdaten gehören, seien aber für das Oktoberfest nicht umsetzbar.
Die Schausteller, die bereits Anfang des Jahres ihre Verträge erhalten hatten, sowie der Festwirt wurden von der Stadt bereits informiert. Der Festwirt, erklärte die Stadt, habe aber die Möglichkeit, die Markthalle zu mieten und sie für eigene Veranstaltungen zu nutzen. Voraussetzung dafür sei ein mit dem Gesundheitsamt abgestimmtes Abstands- und Hygienekonzept.
Aufgrund der Verlängerung der Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung bis Ende Oktober müssen auch die bisher noch nicht offiziell abgesagten Kirmesveranstaltungen in Lindenholzhausen, Ahlbach, Linter und Staffel abgesagt werden. Die Veranstaltungen in Dietkirchen, Eschhofen und Offheim waren bereits abgesagt worden, da ihre Termine bereits von der Regelung, die bis zum 16. August lief, erfasst worden waren.
"Auch hier bitte ich um Verständnis, dass wir angesichts der aktuellen Situation keine andere Möglichkeit haben", sagte der Bürgermeister. Die Gesundheit als höchstes Gut dürfe nicht fahrlässig gefährdet werden.