Der Magistrat der Stadt Limburg beschäftigt sich mit einem Konzept für das 1650 Quadratmeter große Gelände. Was dort bald wachsen könnte.
Von red
Entwurf für den Schlossgarten in Limburg: Auf dem Steilhang könnten Wein oder Obstbäume wachsen, eine Fläche für Urban Gardening ist möglich und im oberen Bereich könnte ein Park mit Rosen und Beeten entstehen. Foto: Revoluzzer
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LIMBURG - Hinter dem Limburger Schloss liegt ein 1650 Quadratmeter großer Garten. Die Stadt Limburg will ihn teilweise der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Magistrat hat sich daher mit einem Gestaltungskonzept beschäftigt.
Das Konzept sieht eine Dreiteilung der Fläche in einen öffentlich zugänglichen Teil als Parkanlage, eine Pachtfläche als Nutzgärten oder eine Fläche zur Förderung der Artenvielfalt und eine nichtöffentliche Fläche als Weinberg oder Obstbaumwiese vor. Die Einteilung ergibt sich durch die topografische Beschaffenheit des Geländes.
Der Zugang zum Schlossgarten ist nach dem Konzept vom Mühlberg aus vorgesehen. Ein Durchbruch in der bestehenden Mauer ist dabei notwendig und führt auf die erste von drei Terrassen. "Von dieser Stelle aus ist der Blick über Teile der Altstadt besonders attraktiv", sagt Eva Struhalla, Leiterin des städtischen Amtes für Verkehrs- und Landschaftsplanung.
Terrassen sollen über Treppen verbunden werden
Von dort aus kommen Besucher auf zwei weitere Terrassen, die über Treppen verbunden werden. Auch die Errichtung von Rampen wird geprüft, um auch Mobilitätseingeschränkten den Zugang zu ermöglichen. Barrierefrei wird der Schlossgarten aufgrund der Hanglage jedoch nicht werden. Auf 450 Quadratmetern soll sich der öffentlich zugängliche Teil, die Parkanlage erstrecken. Die Besucher sollen in einer gärtnerisch gestalteten Umgebung Ruhe und Besinnung finden. Denkbar sind Rosen- und Blumenbeete, Blühwiesen, Sonnenliegen und ein mit Spalierobst überdachter Sitzbereich.
Sonnenliegen sollen zum Verweilen einladen und den Blick auf Lahntal und Greifenberg ermöglichen. Zusätzlich sieht das Konzept ein Podest über eine Terrassenmauer vor, das geringfügig in den Steilhang ragt. "Dadurch wird ein noch weiterer Blick in Richtung Cahensly-Tempel auf dem Greifenberg möglich", sagt Eva Struhalla. Der östliche Teil der dritten Terrasse soll laut Konzept nicht für die breite Öffentlichkeit sein, da er beengt und schwer zugänglich ist. Dort könnte eine Pachtfläche für Urban Gardening (Gärtnern in der Stadt) oder eine Fläche zur Förderung von Biodiversität und Artenschutz entstehen.
Pachtfläche für Urban Gardening angedacht
Denkbar sind hier beispielsweise Bienenstöcke, Insektenhotels oder Schwalbenhorste. Die Fläche ist rund 100 Quadratmeter groß.
Das Konzept für den Schlossgarten wurde im Arbeitskreis Domplateau vorgestellt und mit dem Landesamt für Denkmalpflege vorabgestimmt. Eine abschließende denkmalpflegerische Stellungnahme steht noch aus.
Auflage des Landesamtes für Denkmalpflege ist der Erhalt aller historischen Mauern und Treppen auf und um die Fläche. Rampen, die auch mobilitätseingeschränkten Besuchern den Zugang ermöglichen, sieht die Denkmalpflege jedoch kritisch.
Nun wird das Konzept im Ortsbeirat Innenstadt, im Denkmalbeirat und im Behindertenbeirat beraten. Danach ist eine Online-Bürgerbeteiligung geplant. Parallel dazu erfolgt eine intensive Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege. Nach diesen Abstimmungen ist eine vorläufige Kostenschätzung möglich.