Was kann man tun, damit sich Touristen und andere Besucher in Limburg besser orientieren können? Auf dem Domplatz und dem Kornmarkt stehen jetzt zwei Prototypen eines Leitsystems für die Alt- und Innenstadt, die genau dazu beitragen sollen.
Von red
Sind überzeugt davon, ein gutes Leitsystem für die Altstadt gefunden zu haben: Bürgermeister Dr. Marius Hahn (von links), Paul-Josef Hagen vom Verkehrs- und Verschönerungsverein und Uli Wolf vom Stadtmarketing. Foto: Stadt Limburg
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LIMBURG - Was kann man tun, damit sich Touristen und andere Besucher in Limburg besser orientieren und möglichst einfach den Weg zu besonderen Sehenswürdigkeiten finden können? Auf dem Domplatz und dem Kornmarkt stehen jetzt zwei Prototypen eines Leitsystems für die Alt- und Innenstadt, die genau dazu beitragen sollen.
Die informieren über den aktuellen Standort ebenso wie über die möglichen Ziele. "Das ist eine überzeugende Gestaltung, die sich gegenüber der Altstadt und ihren Häusern sehr zurückhält und gleichzeitig das Bedürfnis nach Hinweisen auf besondere Attraktionen erfüllt", zeigt sich Bürgermeister Marius Hahn (SPD) überzeugt von den beiden Prototypen des neuen Leitsystems, die die Bauhofmitarbeiter Jörg Pleyer und Hans-Jürgen Müller zuvor an den Standorten montiert hatten. Auch Paul-Josef Hagen, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, ist überzeugt davon, ein gutes System gefunden zu haben und damit eine jahrlange Diskussion beenden zu können.
Für das Leitsystem sind zunächst einmal für die Altstadt neun Standorte vorgesehen. Mit Hinweisen in die Gehrichtung wird auf die Sehenswürdigkeiten wie Dom oder Stadtkirche hingewiesen. Dabei werden die Gäste auch über die Entfernung informiert. Hinweise gibt es zudem über Einrichtungen wie die Historischen Kunstsammlungen oder das Diözesanmuseum, aber auch so wichtige Anlaufstationen wie den Busparkplatz am Katzenturm oder auch die Tourist-Info in der Barfüßerstraße. Zudem informiert das Leitsystem über den jeweiligen Standort, bislang also den Kornmarkt und den Dom/Domplatz.
Jeder einzelne Infoständer verfügt über eine kleine Karte der Altstadt, auf der alle Standorte des Leitsystems vermerkt sind; zudem gibt es noch eine Karte der Innenstadt und einzelne Einheiten werden auch zur Hörbuch-Station werden. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr soll das System noch einmal vorgestellt werden. Anschließend ist vorgesehen, auch die sieben weiteren Einheiten aufzustellen, Standorte sind unter anderem am Katzenturm, auf dem Rossmarkt und der Plötze.
Die Kosten für das System dürften sich nach Angaben der Stadt mit den neun Einheiten auf rund 35 000 Euro belaufen. Darin enthalten sind auch der Gestaltungswettbewerb mit den vergebenen Preisgeldern. Ein Ausbau des Leitsystems über die Grenzen der Altstadt ist jederzeit möglich.
Die Stadtverordnetenversammlung war im vergangenen Februar der Empfehlung des Magistrats gefolgt und hatte den Entwurf der Agentur Andreas Schulze Industrial Design zum Sieger des Gestaltungswettbewerbs erklärt. Zugleich forderte die Versammlung den Magistrat dazu auf, die Entwurfsplanung mit der Agentur abzustimmen und sie im Ausschuss vorzustellen.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits im Mai 2017 den Entwurf eines Leitsystems abgelehnt und gleichzeitig den Auftrag erteilt, einen Ideenwettbewerb auszuloben. Der Ideenwettbewerb richtete sich zunächst an Hochschulen, der Teilnehmerkreis wurde dann im November erweitert. Drei Entwürfe gingen bei der Stadt ein, die im Rahmen einer Bürgerversammlung im November 2018 vorgestellt worden waren.