Zwei Tage lang feiert das Bistum Limburg im September das Kreuzfest. Mit dabei Samuel Koch, der bei "Wetten, dass...?" schwer verunglückte und nun querschnittsgelähmt ist
Samuel Koch ist beim Kreuzfest des Bistums Limburg zu Gast. Er wird aus seinem Buch "StehaufMensch" lesen. Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer
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Limburg (red). Mit musikalischen Höhepunkten, hochkarätigen kulturellen Angeboten, prominenten Gästen und verschiedenen Open-Air-Veranstaltungen feiert das Bistum Limburg am 19. und 20. September das Kreuzfest.
Das Fest steht unter dem Motto "Hoffnungszeichen" und umfasst eine Vielzahl analoger und auch digitaler Angebote. Zu den prominenten Gästen gehören unter anderem Buchautor und Schauspieler Samuel Koch sowie der Künstler und Musiker Matthias Frey.
"In den vergangenen Monaten hat sich unser Leben radikal verändert, und viele leiden unter der Pandemie oder sind besonders herausgefordert. Mit dem Kreuzfest setzen wir bewusst ein Zeichen und machen Mut, einen optimistischen Blick in die Zukunft zu werfen", erklärt Stephan Schnelle, Pressesprecher des Bistums Limburg. Für Christen sei das Kreuz ein zentrales Symbol, das für Tod, Leid und Trauer, aber auch Hoffnung, Freude und Zuversicht stehe. Daran solle angeknüpft werden. Mit seinem Programm wolle das Kreuzfest daran erinnern, was viele Menschen als wertvoll für ihr Leben erkannt haben: Begegnung und Miteinander, Nähe und Zuneigung und auch der Glaube. "Wir freuen uns, wenn viele Menschen mit uns dieses Fest feiern", so Schnelle weiter.
Das Kreuzfest beginnt am Samstag, 19. September, um 15 Uhr, mit einem Eröffnungsgottesdienst im Bischofsgarten am Roßmarkt. Um 16.30 Uhr folgt mit einer Konzert-Lesung von Samuel Koch und Samuel Harfst ein erstes Highlight. Der ehemalige Kunstturner Koch, der 2010 bei der Fernsehshow "Wetten, dass...?" schwer verunglückte und nun querschnittsgelähmt ist, liest aus seinem Buch "StehaufMensch!", Harfst spielt dazu mit seiner Band eine Auswahl von Songs aus seinen Alben. Unter dem Titel "Klang der Hoffnung" präsentieren um 19.30 Uhr Künstler Musik aus aller Welt. Mit einer Performance überlebensgroßer illuminierter Figuren, den sogenannten Dundus, um 22 Uhr vor dem Limburger Dom endet das Programm am Samstag. Der Limburger Dom wird den Tag über bis 24 Uhr Besuchern für das Gebet und die Verehrung der Kreuzreliquie offen stehen.
Am Sonntag, 20. September, feiert Bischof Georg Bätzing um 11 Uhr mit den Besuchern einen Open-Air-Gottesdienst im Bischofsgarten. Nach der Mittagspause laden verschiedene Angebote zu einem Aufenthalt im Bischofsgarten ein. Auch der Besuch auf dem Limburger Domberg lohnt sich an diesem Tag besonders: An verschiedenen Stellen rund um das Gotteshaus werden Musiker ihr Können präsentieren und für eine besondere Stimmung sorgen. Das Kreuzfest endet um 17 Uhr mit einem Gottesdienst im Limburger Dom. Über die beiden Tage sind Gruppen von Gläubigen zum Gebet vor der Kreuzreliquie eingeladen. Weitere Veranstaltungen sind ausschließlich digital geplant.
Open-Air-Gottesdienst im Bischofsgarten
"Wir haben das Kreuzfest als großes Fest für das ganze Bistum geplant. Corona hat unsere Planungen durchkreuzt, und wir haben eine Absage des Events diskutiert, sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass wir als Kirche im Bistum Limburg mit dem Kreuzfest in dieser außergewöhnlichen Zeit ein Zeichen der Hoffnung setzen wollen", erklärt Stephan Schnelle. Beim Kreuzfest werden alle bestehenden gesetzlichen Regelungen zur Eindämmung des Coronavirus eingehalten. "Der Schutz der Besucherinnen und Besucher hat für uns Priorität. Wir stehen mit den Behörden in engem Kontakt. Die Gespräche sind bereits auf einem guten Weg", betont Schnelle. So werde etwa der Zugang zum Bischofsgarten kontrolliert und Abstände bei der Bestuhlung eingehalten. Ausgewählte Veranstaltungen werden außerdem im Internet gestreamt.