Doris Poppe als Rektorin der Westerwaldschule in Waldernbach eingeführt
Bei einer Feierstunde in der Mensa der Westerwaldschule (WWS) in Waldernbach wurde Schulleiterin Doris Poppe von Schulamtsdirektor Markus Herr offiziell ins Amt eingeführt.
Von Kerstin Kaminsky
Schulamtsdirektor Markus Herr mit der Ernennungsurkunde für Doris Poppe, Rektorin der Westerwaldschule. Foto: Kerstin Kaminsky
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MENGERSKIRCHEN-WALDERNBACH - Bei einer Feierstunde in der Mensa der Westerwaldschule (WWS) in Waldernbach wurde Schulleiterin Doris Poppe von Schulamtsdirektor Markus Herr offiziell ins Amt eingeführt. Schüler, Lehrer, Personalrat und Elternsprecher rundeten die förmliche Ernennung mit Musik und freundlichen Worten ab.
Für Doris Poppe ist das Arbeitsfeld als Chefin der Waldernbacher Mittelstufenschule nicht neu. Bereits vor sechs Jahren hatte sie die Aufgabe als Vize-Schulleiterin übernommen und trug durch das krankheitsbedingte Ausscheiden der Rektorin schon bald die volle Verantwortung.
Schulamtsdirektor Markus Herr umriss den Werdegang der engagierten Lehrkraft: Nach dem Abitur im Jahr 1979 nahm Doris Poppe noch im gleichen Jahr an der Universität Bielefeld ein Studium für das Lehramt in den Fächern Englisch und Kunst auf.
"Wer sich in dieser Zeit für das Lehramtsstudium entschied, zeigte tiefe Überzeugung für den Berufswunsch, denn die Karriereaussichten waren nicht gerade rosig", wusste Herr. Neben Überzeugung habe deshalb auch eine Portion Mut und Selbstvertrauen zu diesem Schritt gehört.
Mit einem Auslandsstipendium in England bildete Doris Poppe ihre sprachlichen Fähigkeiten für das Fach Englisch fort und legte im Jahr 1984 das Erste Staatsexamen mit Bestnote ab. Zusätzlich hatte sie ein Ergänzungsstudium für das Fach katholische Theologie aufgenommen und war als Tutorin für das Fach Englisch an der Universität Bielefeld tätig. Im Jahr 1988 erreichte Doris Poppe ihr Ziel und war Lehrerin für drei Fächer.
Doch eine Festanstellung fand sie zunächst nicht. Vier Jahre lang schlug sie sich mit verschiedenen Lehraufträgen und Auftragsmaßnahmen durch, unterrichtete an der VHS oder hielt Sprachlehrgänge für Spätaussiedler und Asylberechtigte.
Obwohl sie im Münsterland zuhause war, nahm sie zum Schuljahr 1991/92 eine Stelle als Lehrerin an der Westerwaldschule an, mietete sich hier eine kleine Ferienwohnung und pendelte. "Damals war noch jeder zweite Samstag ein Schultag", erinnert sie sich. Da waren die Wochenenden mit der Familie viel zu kurz. Nachdem Doris Poppe im Sommer 1993 zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt wurde, zog sie ganz nach Mengerskirchen um.
Tutorium an der Universität Bielefeld
Ihre Eignung als Schulleiterin habe die engagierte 60-Jährige bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, lobte der Schulamtsdirektor. "Du hast über die Jahre schon mehrfach Erfahrung in Führungsaufgaben gesammelt", wandte er sich an die neue Rektorin. Neben dem Tutorium in der Universität Bielefeld habe sie der WWS von 2007 bis 2013 als zweite Konrektorin und dann als Stellvertretende Schulleiterin zur Verfügung gestanden. Zusätzlich übernahm die Pädagogin im Schuljahr 2016/17 die Aufgabe der Schulleiterin für die Weilburger Heinrich von Gagern Schule.
Markus Herr bescheinigte Doris Poppe ein hohes Maß an Innovationsfähigkeit, Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und Verantwortlichkeit und hegte keinerlei Zweifel daran, dass die frischgebackene Schulleiterin die WWS voranbringen wird, dass sie Spuren hinterlasse und Wege für neue Ziele eröffnet.
Landrat Michael Köberle, der zusammen mit der Schulleitung im Vorfeld der Ernennungsfeier einen Rundgang durch die WWS gemacht hatte, sagte: "Ich konnte mich davon überzeugen, dass dies hier eine besondere Schule ist, deren Attraktivität Doris Poppe in ihrer Leitungsfunktion sicherlich weiter ausbauen wird." Natürlich sei ihm auch gezeigt worden, wo hier und da vom Landkreis in dessen Verantwortung als Schulträger noch etwas getan werden müsse.
Eine Überraschung für die neue Schulleiterin hatte sich das Lehrerkollegium ausgedacht und für die Eröffnungsfeier einen Projektchor gegründet. Auf die mitreißende Melodie eines alten Schlagers präsentierten sie humorvoll Stationen aus dem privaten und dienstlichen Leben ihrer Chefin.