Die Franz-Leuninger-Schule ist nominiert für den Deutschen Kinder- und Jugendpreis. Mit einem interkulturellen Projekt kamen die Schüler in die Endrunde.
Nicht nur die Schüler der Franz-Leuninger Schule in Mengerskirchen hoffen, dass sie beim Deutschen Kinder- und Jugendpreis 2022 ähnlich erfolgreich sind wie beim Deutschen Schulpreis 2018. Den nimmt Rektorin Nicole Schäfer (l.) aus den Händen von Moderatorin Eva-Maria Lemke entgegen.
(Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)
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MENGERSKIRCHEN - (red). Das Projekt „Ländercafé“ aus Mengerskirchen hofft bei der Verleihung des Deutschen Kinder- und Jugendpreises am Montag, 27. Juni, auf ein Preisgeld in Höhe von 6000 Euro. Eine Sprecherin des Deutschen Kinderhilfswerks erläutert in einer Pressemitteilung die Hintergründe.
Beim Projekt „Ländercafé“ an der Franz-Leuninger-Schule konnten sich Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren selbst entscheiden, welches Land sie gerne vorstellen möchten, beispielsweise ihr Herkunfts- oder Urlaubsland.
Die Schule nimmt seit 2015 geflüchtete Kinder auf. Im Schülerparlament stellten sich die Kinder die Frage, wie sich die neuen Kinder an der Schule schneller einleben könnten und wie die Schule für sie ein Wohlfühlraum wird. Einer der Vorschläge war das „Ländercafé“. Inspiriert von Reiseführern und Recherchen im Internet, aber auch durch eigene Erfahrungen, setzten sich die Schüler mit den unterschiedlichen Sprachen, Bräuchen, Sehenswürdigkeiten oder auch Gerichten des Landes auseinander. Dazu bereiteten sie ein Plakat und einen kurzen Beitrag sowie zusammen mit ihren Eltern landesspezifische Speisen und Getränke für ihre Mitschüler vor. Danach luden die Kinder diese sowie die Lehrer in ihr „Ländercafé“ ein.
Gemeinsame Fahrt in Freizeitpark
Jakob aus der Klasse 3a erklärt zur Preisverleihung: „Ich bin sehr aufgeregt, ob wir gewonnen haben – aber auch sehr gespannt, was die anderen Kinder und Jugendlichen für Projekte haben. Da können wir sicher auch was lernen.“ Loreen aus der 3b ergänzt: „Ich finde es toll, dass wir alle zusammen in den Europa-Park fahren können, denn es war ja unser gemeinsames Projekt.“ Und Klassenkamerad Mateo sagt weiter: „Was wir mit dem Preisgeld machen wollen, sollten wir gewinnen, ist noch nicht klar. Dazu sammeln wir erst einmal im Schülerparlament Ideen. Und dann schauen wir, was die Mehrheit davon umsetzen möchte.“
Der Bürgermeister der Gemeinde Mengerskirchen, Thomas Scholz (CDU), sagt dazu: Mit ihm gratulierten alle Bürger den Kindern der Franz-Leuninger-Schule zu dieser deutschlandweiten hohen Auszeichnung. Die Idee und die gelebte Umsetzung mit dem Ländercafé begeistern. Das Projekt findet überwältigende Anerkennung und macht große Freude. Dies ist ein sehr gutes Beispiel für menschliches Miteinander“
Preisgeld liegt insgesamt bei 30 000 Euro
Auch der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann, ist gespannt auf die Preisverleihung: „Wir gratulieren schon jetzt allen nominierten Projekten, denn es war nicht leicht, aus den vielen Bewerbungen die sechs Finalisten auszuwählen. Alle Projekte können sehr stolz sein, es bis nach Rust geschafft zu haben. Wer letztendlich gewinnt, entscheidet der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ich wünsche allen Nominierten viel Glück!“
Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis werden Projekte gewürdigt, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken.
Er ist mit insgesamt 30 000 Euro dotiert und damit der höchstdotierte bundesweite Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Partner sind die Deutsche Fernsehlotterie und der Europa-Park. Der Preis wird am 27. Juni im Europa-Park verliehen. Dazu wurden die Projekte mit einem Kurzfilm porträtiert. Bei der Preisverleihung werden die beteiligten Kinder und Jugendlichen anwesend sein. In der Endrunde sind Projekte aus Berlin, Bremen, Friedberg (Bayern), Hamburg, Lübeck und Mengerskirchen.