Bürgermeister in Limburg-Weilburg setzen Zeichen gegen Corona
900 Menschen in Limburg-Weilburg sind in Quarantäne, 68 mit Corona infiziert: Die Bürgermeister im Kreis setzen nun ein Zeichen gegen die Verbreitung des Virus.
Die Bürgermeister im Kreis halten gemeinsam - und räumlich getrennt - Schilder zu Corona hoch. Fotos: Kommunen
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Limburg-Weilburg (brm). Die Bürgermeister im Landkreis Limburg-Weilburg setzen ein Zeichen gegen Corona: In einer gemeinsamen Mitteilung sprechen sich die Rathauschefs für mehr Miteinander im Kampf gegen die Verbreitung des Virus aus. Dazu haben sie ein Gruppenbild erstellt - freilich nur eine Montage, da ein Treffen derzeit nicht möglich wäre.
Derweil sind 68 Menschen im Landkreis Limburg-Weilburg mit dem Coronavirus infiziert. So lauten die aktuellen Zahlen von Montag aus dem Katastrophenstab der Kreisverwaltung. Etwa 900 Menschen befinden sich in häuslicher Quarantäne, heißt es in der aktuellen Mitteilung weiter.
Auch Landrat Michael Köberle (CDU) hat sich zunächst in einer Mitteilung im sozialen Netzwerk Facebook bei den Bürgern bedankt, dass sie gegen die Ausbreitung des Virus aktiv sein und sich ebenso in einer Videobotschaft auf der Homepage des Kreises an die Bürger gewandt.
Er macht darauf aufmerksam, dass die Maßnahmen, die Bund, Länder und auch der Landkreis im Zuge der Coronakrise getroffen hätten, der Gesundheit der Bürger dienten und bat um Verständnis. Auch sagte er dort, dass der Kreis schon frühzeitig das Coronatelefon eingerichtet habe, in dem Bürger sich informieren könnten. Die Bürgermeister im Kreis teilen in ihrer gemeinsamen Botschaft an die Bürger indes mit, dass Solidarität in der modernen Gesellschaft das Wichtigste sei, das derzeit gebraucht werde.
"In einer so schwierigen Zeit mit einer gänzlich neuen Herausforderung durch das Coronavirus sind wir alle angehalten, uns noch stärker solidarisch untereinander zu verhalten", schreiben die Bürgermeister. "Wir müssen diejenigen schützen, welche durch das Coronavirus am stärksten gefährdet sind. Wir müssen uns auf die Menschen fokussieren, die den Risikogruppen angehören, also die Alten, die Kranken und die bereits Geschwächten. Dafür müssen wir nun die nächsten Wochen alles tun. Aus Solidarität und Rücksichtnahme. Und um Leben zu retten", heißt es im Appell weiter. "Daher fordern wir alle Bürger auf: Halten Sie sich bitte an die aktuellen Verordnungen und Regeln. Vermeiden Sie den Kontakt mit Menschen und Ansammlungen von mehr als zwei Personen im öffentlichen Raum. Auch im privaten Bereich ist es wichtig, sich zu schützen und auf Abstand zu gehen. So schwer es uns auch fallen mag, aber nur so können wir bald wieder unser privates und öffentliches Leben so genießen, wie wir es gewöhnt sind. Je ernster wir die Gesamtsituation jetzt nehmen, umso früher können wir wieder zur Normalität zurückkehren. Deshalb: Nehmen Sie aufeinander Rücksicht und passen Sie auf sich auf. Und vor allem: Bleiben Sie gesund."
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 23.03.2020 um 16:00 Uhr publiziert.