Ehemaliger Chef der Straßenbauverwaltung Weilburg gestorben
Unvergessen bleibt seine alternative ICE-Planung, die sogenannte Laux-Variante.
Von Dieter Fluck
Bauingenieur Werner Laux ist tot. Foto: Dieter Fluck
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LIMBURG/WEILBURG - Werner Laux hat 23 Jahre die Fraktion der Freien Wählergemeinschaft in der Limburger Stadtverordnetenversammlung geführt und die Kommunalpolitik maßgeblich mitgestaltet. Darüber hinaus war der Bauingenieur der letzte Leiter der Außenstelle Weilburg der Hessischen Straßenbauverwaltung. Er hat in der Region bedeutende Straßenbauprojekte geleitet. Am Dienstag, 21. Dezember, ist Werner Laux nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren gestorben.
In Elz geboren, wuchs Laux in Dornburg-Thalheim auf, wo er lange Jahre zu Hause war. Nach einer Lehre als technischer Zeichner trat er in den Dienst der Hessischen Straßenbauverwaltung ein. Er schloss ein Studium zum Bauingenieur ab und war bereits zu dieser Zeit als Werkstudent bei Großprojekten wie der Umgehung Weilburgs im Zuge der B 49 und dem Bau der Limburger Lichfield-Brücke eingesetzt.
Von 1969 bis 1973 war Werner Laux für Vorplanungen im Großraum Limburg verantwortlich, so für die Ausarbeitung der Trassenvarianten für eine Limburger Süd- und Westumgehung, für die Umgehungen Elz, Lindenholzhausen, Eschhofen und Dehrn. Von 1973 bis 1984 war der Experte verantwortlicher Planer und Projektleiter für das Schiede-Projekt wie auch für Großprojekte im Taunus.
Seine ICE-Planung ist legendär
Nach der Auflösung des Hessischen Straßenbauamts in Weilburg leitete Laux bis zum Eintritt in den Ruhestand die dortige Außenstelle. Zuletzt war er Projektleiter für die Teilortsumgehung Weilburg mit dem bergmännisch hergestellten Tunnel und der großen Lahnbrücke.
Von 2001 bis 2005 gehörte der FWG-Mann dem Kreistag an. In Limburg hat er kommunalpolitisch viele Akzente gesetzt. Unvergessen bleibt seine alternative ICE-Planung, die sogenannte Laux-Variante, wodurch die von der Deutschen Bahn vorgesehene Trasse mit einer veränderten Tunnellösung aus dem Bereich des Wohngebiets Offheimer Höhe hin zu dem heutigen Verlauf verschoben wurde. Oder die veränderte ICE-Lahnbrücke, die zunächst einen Pfeiler mitten im Fluss erhalten sollte.
Seine langjährige ehrenamtliche Arbeit wurde ihm mit der Verleihung der Ehrenbezeichnung "Stadtältester" gedankt. 20 Jahre war der gläubige Katholik bis 2003 Mitglied des Verwaltungsrats der Dompfarrei.
Werner Laux hinterlässt seine Ehefrau Ursula, zwei Kinder und drei Enkel.