Kunstpreis "Löwe von Weilburg" wird erstmals verliehen
Die koreanische Künstlerin SEO erhält als Erste den vom Rosenhang Museum vergebenen Kunstpreis "Löwe von Weilburg".
Von red
SEOFoto: obs/RosenhangMuseum/JIWON
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WEILBURG - Das Rosenhang Museum vergibt in diesem Jahr erstmalig den Kunstpreis "Löwe von Weilburg". Namenspatron ist das Tier des Weilburger Stadtwappens. Der mit 60 000 Euro dotierte Kunstpreis geht an die in Berlin lebende koreanische Künstlerin SEO.
Die international besetzte Jury hat sich einstimmig entschieden. Dem Gremium gehören an: Manfred Bissinger, Publizist aus Hamburg; Antonio Moutinho Cardoso, Museo Pinto Leite aus Porto; Antje Helbig, Rosenhang Museum Weilburg; Mei Huang, Kunsthistorikerin aus Peking; Joachim Legner, Rosenhang Museum und Ulrich Ptak, Kunsthistoriker aus Rostock.
In Würdigung und Anerkennung ihrer Leistungen im Bereich der bildenden Künste wird der mit 60 000 Euro dotierte Kunstpreis, sobald es die Umstände zulassen, an die Künstlerin vergeben.
Zur Erweiterung ihrer Studien kam SEO im Jahr 2001 nach Berlin. Dort studierte sie an der damaligen Hochschule der Künste (HdK) in der Klasse von Georg Baselitz. Am Ende ihres Studiums wurde sie zu seiner Meisterschülerin ernannt.
In das Zentrum ihrer künstlerischen Tätigkeit stellt SEO die Auseinandersetzung mit ihrer kulturellen Identität.
Im ständigen Zwiespalt zwischen ihrer Herkunft und ihrer zweiten Heimat in Deutschland entstand ein vorwiegend malerisches Oeuvre, in dem sie das abweichende Tempo der grundunterschiedlichen Kulturen abbildet.
Eine weitere kulturelle Ebene wurde so geschaffen. In dieser skizziert SEO ihre Visionen von einer global entrückten Wirklichkeit. Romantische Bilder, aus denen der Spannungszustand von Gefühl und Konflikt ablesbar ist.
Der mit 3000 Euro dotierte Förderpreis geht in diesem Jahr an die zur Zeit in Istanbul lebende Künstlerin Sultan Adler. Auch in ihrer Biografie befinden sich gegensätzliche multikulturelle Bezüge, die zu einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung geführt haben.
Die Preisgelder werden für Museumsankäufe verwendet. Der Förderpreisträgerin wird zusätzlich eine Museumsausstellung ausgerichtet.
"Die Entscheidung der Jury überzeugt und folgt den selbst gesteckten Zielen unserer musealen Arbeit. Die Pflege, die Förderung und der Diskurs um die Belange der bildenden Kunst stehen im Rosenhang Museum an oberster Stelle. Die ersten Preisträger sind zwei Frauen, auch das passt gut zu uns", so Museumsdirektorin Antje Helbig.