"Ladies Nyght" zeigen in Hasselbach, wie Weihanchten schön wird
Unter Glockengeläut ziehen drei Frauen in silbrig glitzernden langen Kleidern im Kornspeicher ein. "Ladies Nyght" stellen gleich die entscheidende Frage: Wie kann Weihnachten noch schöner werden? Die Antwort geben sie bei ihrer XXMAS-Show in Hasselbach.
Von Andreas Müller
Die "Ladies" schrecken im Lindencult in Hasselbach auch vor japanischem Gesang nicht zurück. Foto: Andreas Müller
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WEILBURG-HASSELBACH - Für diesen besonderen Abend habe er sein feinstes Hemd angezogen, sagt Hausherr Uli Eisel bei seiner Begrüßung vor restlos ausverkauftem Kornspeicher im Lindencult. Bereits zum dritten Mal sind "Ladies Nyght", die Band um die drei charismatischen Sängerinnen Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar, mit einer Weihnachtsshow bei "Lindencult" und haben mit ihrer neuen XXMAS-Show "Weihnachten kann auch schön sein" das Publikum mit Musik und Klamauk bestens unterhalten.
Unterstützt von den exzellenten Musikern Gulf Schmid (Gitarre), Robert Oursin (Kontrabass und E-Bass) und Rainer Dettling (Schlagzeug) haben die drei Sängerinnen erneut einen unvergesslichen Abend beschert. "Ich wusste gar nicht, dass es so viele weihnachtliche Lieder gibt", hatte Uli Eisel festgestellt. Die "Ladies" stellen jedes Jahr ihr Weihnachtsprogramm komplett neu zusammen.
Nicht nur im Ofen prasselt ein Feuer, sondern die Damen haben sich dieses Mal auch ein eigenes auf die Bühne gestellt. Unter Glockengeläut ziehen sie in silbrig glitzernden langen Kleidern ein und stellen gleich die entscheidende Frage, wie Weihnachten noch schöner werden könne. Handyfasten bis Weihnachten ist die Antwort und so sammeln sie erst mal Handys der Zuhörer ein.
"Wir haben die Musik von 250 amerikanischen Fahrstühlen analysiert und daraus ein Medley zusammengestellt", kündigen sie an. "Sülze" haben sie es genannt, weil es ausschließlich aus Titeln besteht, die vor Kitsch und Glückseligkeit nur so triefen. Wen wundert es, dass die Gruppe "Wham" gleich mehrfach vertreten ist.
Man könnte Weihnachten ja auch nach Kuba verreisen, meinen sie und spielen ein spanisches Lied, zu dem Diepenbeck und Byl tanzen, während Klar zur Ukulele greift.
Wodka trinkend geht es weiter nach St. Petersburg
Das Problem, wenn man Veganer zum Weihnachtsessen einlädt, thematisieren sie und singen mit Bäckermützen "In der Weihnachtsbäckerei". Dazu spielen sie Percussion auf Schüsseln und Kuchenformen. Sehr schöne Gesangsharmonien bieten die Drei mit dem alten französischen Lied "Il est né le divin enfant" ebenso wie bei "Mary, Did You Know?". Dann verschwinden die Ladies hinter einem Vorhang und drei Puppen kommen zum Vorschein, die als "singende Socken" für viel Spaß sorgen.
"Wenn der vegane Kichererbsenbraten im Ofen schmort, kann ich mich mit meinem Lieblingsinstrument, der Blockflöte entspannen", kündigt Diepenbeck einen besonderen Vortrag an. Byl erträgt es nicht lange und nutzt den Flötenputzer als Schalldämpfer.
Als Asiatinnen verkleidet geben sie "Dreaming on a White Christmas" auf Englisch, Schwedisch und Fantasie-Japanisch zum Besten. Als Weihnachtsgeschenke verpackt singen sie "In jeder Frau steckt ein Stück Hefe" über die Gefahren der Weihnachts-Schlemmereien.
Klar erzählt von ihrer schwedischen Oma, die 100 Jahre alt wurde, weil sie jeden Tag rausging, und singt solo das anrührende "Jul, Jul, stralande Jul". Die Reise geht Wodka trinkend weiter nach St. Petersburg, wo es noch kälter ist als in Schweden und dann doch lieber mit Blumenketten und Slidegitarre zu den Weihnachtsinseln.
"Winter Wonderland" erklingt als Reggae und zum stimmungsvollen Abschluss einer mitreißenden Show singen die drei "Ladies" John Lennons "Happy Christmas". Natürlich lässt das begeisterte Publikum sie nicht ohne Zugabe gehen und so singen drei Rentierpuppen "Guten Abend, gute Nacht", gefolgt vom Slade-Rausschmeißer "Merry Xmas".
Wie bereits im Vorjahr geht ein Teil des Erlöses aus dem Konzert an den Hasselbacher Verein "Health for Uganda", der mit den drei Säulen "Gesundheit, Technik und Wasser" Hilfsprojekte in Uganda initiiert. Und auch aus dem CD-Verkauf der "Ladies" fließt je verkaufte CD ein Euro an die Organisation "Ärzte ohne Grenzen".