Schick sammelt binnen 30 Jahren 235 000 Euro für Soziales
Der ehemalige Weilburger Bürgermeister hat immer in der Weihnachtszeit einen Stand betreut. Im Rückblick erinnert er sich an einige besondere Momente.
Von red
Ein Blick zurück: Auch als Bürgermeister betreut Hans-Peter Schick den Stand der Stadt Weilburg auf dem Weihnachtsmarkt. Archivfoto: Margit Bach
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WEILBURG - 235 000 Euro haben der Weihnachtsmarkt-Stand und - in den beiden vergangenen Jahren coronabedingt - der Weihnachtsmarkt-Laden von Hans-Peter Schick im Laufe von drei Jahrzehnten für soziale Projekte erbracht. "30 Jahre sind ein guter Zeitraum, um höchst dankbar aufzuhören", erklärt Schick und beendet damit seinen Einsatz.
Auf nur fünf Quadratmetern fängt alles an
1991 startete Schick (Archivfoto: Sabine Gorenflo) auf dem Marktplatz in einer Hütte auf fünf Quadratmetern mit dem Verkauf von Holzspielzeug aus Caritas-Behindertenwerkstätten und von Wohlfahrtsbriefmarken mit dem Postamt Weilburg als Motiv. "Abschluss dieses Engagements bildete 2020 und 2021 der Weihnachtsmarkt-Laden in der Neugasse, zuletzt auf 269 Quadratmetern mit 886 Kunden und einer Einnahme von 18 142 Euro. Förderte der Weihnachtsmarkt-Stand 1991 und 1992 die Arbeit des Caritasverbandes, stand er von 1993 bis 2016 im Zeichen der Stadt Weilburg. Und seit 2017 diente er den Anliegen der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg", heißt es in einer Presseerklärung des ehemaligen Bürgermeisters.
"Es hat mir immer große Freude bereitet, und ich bin sehr dankbar für die Zeit auf dem Weilburger Weihnachtsmarkt und im Laden", bilanziert Schick.
Unzählige Kontakte und viele gute Gespräche prägten das Marktgeschehen, so auch das Miteinander mit den anderen Standbetreibern. Manfred Eichbladt und der städtische Bauhof unterstützten ihn auf dem Marktplatz, Günter Zimmermann und Inge Niedrée stellten die Ladenflächen gratis zur Verfügung.
Hinzu kamen viele weitere Unterstützer: Pfarrer Ulrich Finger mit Marmelade, Sybille Theis-Schermuly und ihr Mann Jürgen mit Nistkästen und Handarbeiten, Rolf Spitzer mit seinen Vogel-Futterhäuschen, die Lebenshilfe mit den Produkten ihrer Werkstätten sowie die Stadt Weilburg mit ihren Kalendern, Tassen und manchen weiteren Artikeln.
Einige besondere Momente bleiben Hans-Peter Schick in Erinnerung: Am zweiten Markt-Wochenende 1992 gab er beispielsweise seine Kandidatur für den Bürgermeisterstuhl von Weilburg bekannt. 2001 stand der Stand im Zeichen des Verkaufs der städtischen Parkuhren, die wegen der Umstellung auf Euro nicht mehr genutzt werden konnten.
2004 führte der Verkauf von Eintrittskarten und Produkten zum Hessentag zu Rekordeinnahmen. Und schließlich konnte einmal aus der Weihnachtsstand-Hütte heraus eine standesamtliche Trauung organisiert werden, die höchst eilbedürftig war.
Von 1993 bis 2016 diente die Weihnachtsmarkthütte gleichzeitig als Ort der Bürgersprechstunde. 2020 und 2021 schließlich sei der Weihnachtsmarkt-Laden die richtige Antwort auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie gewesen und gleichzeitig ein besonderer Beitrag zum Leben in der Altstadt, unterstreicht Schick. Wenigstens für einige Wochen sei ein Leerstand weniger zu sehen gewesen.
Aus Hütte heraus Trauung organisiert
"Vor allem das Miteinander mit vielen Menschen und das wunderschöne Ambiente auf dem Marktplatz mit dem begeisternden Lichterzelt werden mir in Erinnerung bleiben", verrät Schick.
"Höchst dankbar bin ich meinen Partnern und Kunden für das gute finanzielle Ergebnis, mit dem viel Gutes gefördert werden konnte. Der Weilburger Weihnachtsmarkt war für mich immer mit die schönste Zeit im Jahr", blickt er auf 30 Jahre zurück.