Weilburg: Corona-Maßnahmen reißen Loch in Feuerwehr-Kasse
Die vielen ausgefallenen Veranstaltungen sind auch für die Finanzen des Weilburger Feuerwehrvereins nicht ohne Folgen geblieben. Auch bei den Übungen läuft noch nicht alles rund.
Von Henning Schenckenberg
Das Personal ist der Freiwilligen Feuerwehr Weilburg während der Pandemie treu geblieben. Foto: Agathe Markiewicz
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WEILBURG - Die Weilburger Feuerwehr hat den Übungsbetrieb wieder aufgenommen. Auch wenn Hessen die Übergangsfrist bis zum 2. April nutzt, ist ein Ende der meisten Corona-Einschränkungen in Sicht.
Für eine "Schadensbilanz" sei es zwar noch zu früh, sagt Weilburgs Stadtbrandinspektor Armin Heberling. Klar sei allerdings schon jetzt, dass die ausgefallenen Veranstaltungen ein Loch in die Kasse der Feuerwehr gerissen hätten.
Auch bei den Übungen laufe noch nicht alles rund. "Das ist ja wie im Berufsleben", sagt Heberling. Wenn man über einen längeren Zeitraum bestimmte Handgriffe nicht übe, verlerne man die Abläufe. Immerhin: Das Personal habe der Freiwilligen Feuerwehr während der Pandemie die Stange gehalten. "Die Verluste bewegen sich hier im Promille-Bereich", betont Armin Heberling.
Bei den Übungen läuft noch nicht wieder alles rund
Problematischer seien die ausgefallenen Veranstaltungen. Dadurch sei dem Feuerwehr-Verein viel Geld verloren gegangen. "Ob es ein Tag der offenen Tür war, Sommerfeste oder die Kirmes. Es ist ja alles ausgefallen", sagt der Stadtbrandinspektor. Kompensieren ließen sich die entgangenen Einnahmen nur schwer. Das Geld könne nun etwa für die Ausrichtung von Vereinsfesten oder Geschenke für die Mitglieder fehlen - und natürlich vor allem für die Anschaffung von neuem Equipment. Hier müsse gegebenenfalls die Stadt finanziell einspringen. Außerdem hoffe die Feuerwehr auf die Spendenbereitschaft der Menschen.
Im Falle des neuen Feuerwehrgerätehauses in Waldhausen, das am Dienstag eingeweiht wird, habe dies immerhin gut funktioniert. "Wir haben zahlreiche Spenden von Firmen oder privaten Spendern erhalten", betont Heberling.
Wie sehr die Corona-Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre der Arbeit der Feuerwehr geschadet haben, lasse sich erst in vier bis sechs Wochen final beurteilen.
Für Feuerwehrgerätehaus in Waldhausen viele Spenden
"Ich hoffe auf jeden Fall, dass sich bei uns alles wieder einspielt", sagt der Kreisbrandinspektor - und dass die in Aussicht gestellten Lockerungen Bestand haben werden.