Die Weilburger CDU-Fraktion spricht sich auch für ein touristisches Gesamtkonzept aus. Der Tourismus sei "ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor" für die Stadt, heißt es in dem Antrag. Angesichts der Corona-Pandemie sei davon auszugehen, dass auch in Zukunft mehr Menschen ihren Urlaub im Inland verbringen.
Wie Bürgermeister Johannes Hanisch (CDU) erklärte, ist ein Berater beauftragt, mit lokalen Akteuren ein solches Konzept zu erarbeiten. Er gab aber auch zu bedenken, dass Touristen nicht an den Stadtgrenzen halt machten, sondern ganze Regionen, wie das Lahntal, entdeckten.
In Sachen Tourismus könne sich Weilburg "keinen weiteren Flop" leisten, meinte SPD-Fraktionschef Hartmut Bock. Ein Konzept allein reiche nicht, dies müsse auch umgesetzt werden. "Ein Münzprägeautomat auf dem Marktplatz ist kein Qualitätstourismus", sagte Bock. Weilburg müsse zu einer Marke werden. Die Stadt könne den Prozess anschieben, umgesetzt werden müsse es von Gastronomen, Händlern und Anbietern. So könnten regionale Besonderheiten herausgearbeitet werden, etwa eine "regionale Speisekarte statt nur Pasta und Pizza".
Bürgermeister Hanisch merkte an, dass alle Bürger "emotionale Botschafter unserer Stadt" seien. Die Frage sei: Wie verkaufe man die Stadt? Das Augenmerk müsse darauf liegen, was besser werden kann, und nicht das Schlechte in den Vordergrund gerückt werden.