Donnerstag,
14.11.2019 - 12:04
2 min
Tausende Besucher kommen zum Martinimarkt nach Weilmünster

Von Dorothee Henche
Redakteurin Weilburg

WEILMÜNSTER - Vor 40 Jahren hat der erste Martinimarkt in Weilmünster eine überschaubare Besucherzahl angelockt. Inzwischen hat sich das Markttreiben am zweiten Sonntag im November zu einem Anziehungspunkt für die ganze Region entwickelt. Trotz grauen Himmels sind einige Tausend Menschen für einen Bummel in den Flecken gekommen.
"Die Märkte verschaffen Weilmünster eine große Bekanntheit", erklärte der Vorsitzende des Wirtschaftsrings Weilmünster (WRW), Stefan Plahl, bei der Eröffnung im Foyer des Bürgerhauses. Dank der mehr als 400 Jahre alten Marktrechte von Weilmünster gebe es seit 40 Jahren den Martinimarkt, auf den der Wirtschaftsring und ganz Weilmünster stolz sein könnten. Die Marktstände und die verkaufsoffenen Geschäfte der Einzelhändler, dazu die Hobbykünstler-Ausstellung und ein großes Essensangebot der Vereine würden die Attraktivität des Marktes ausmachen.
Diesen über einen so langen Zeitraum von 40 Jahren immer wieder mit Leben zu füllen, sei eine tolle Leistung, sagte Landrat Michael Köberle (CDU), der in der Tradition seines Vorgängers nach Weilmünster gekommen war. Die Aussage, Weilmünster liege in den "Sümpfen und Wäldern", treffe keinesfalls zu. Wer das behaupte, solle einfach mal zum Martinimarkt kommen und sich vom Gegenteil überzeugen.
Mehr als 100 Händler
bieten ihre Waren an
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Es gebe kaum etwas anderes, das den Ort so auszeichne wie seine Märkte, von denen der Martinimarkt der größte sei, sagte Bürgermeister Mario Koschel (parteilos). Ein großes Lob sprach er dem Wirtschaftsring aus. "Er leistet schon über Jahre hinweg großartige und engagierte Arbeit. Das ist der Schlüssel zum Erfolg", betonte er. Immer wieder haben die Organisatoren dem Markt neue Impulse gegeben, um seine Attraktivität zu erhalten.
Wie sehr die Menschen den Markt schätzen unterstreicht die Tatsache, dass bereits am späten Vormittag alle Parkplätze im Ortskern belegt waren. Vom Parkplatz im Gewerbegebiet war ein Pendelbusverkehr eingerichtet, der die Besucher direkt ins Marktgeschehen brachte. Dort wartete an mehr als 100 Ständen ein umfassendes Warensortiment, das von Spielsachen und Dekorationsartikeln bis hin zu warmen Mützen und Socken reichte. Die jüngeren Besucher standen Schlange beim Kinderschminken und eroberten das Kinderkarussell. Viele versuchten ihr Glück bei der Tombola des Wirtschaftsrings und kauften eifrig Lose, um einen der Hauptgewinne zu ergattern. In der Möttauer Straße feilschten die Besucher auf dem Flohmarkt. Hochbetrieb herrschte auch im Bürgerhaus, wo 30 Hobbykünstler ihre große Kreativität unter Beweis stellten. Liebevoll gestaltete Holz- oder Häkelarbeiten, Schmuck, Grußkarten oder weihnachtliche Dekorationsartikel wechselten den Besitzer. Wer beim Rundgang über den Markt hungrig geworden war, der konnte sich an einem der vielen Stände stärken.