Mainzer OB Ebling will Steuer für Online-Handel

Um den Einzelhandel in Läden zu erhalten und einer Verödung der Innenstädte vorzubeugen, schlägt Oberbürgermeister Ebling (SPD) eine Steuer für Online-Bestellungen vor.

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MAINZ. (dpa). Um den Einzelhandel in Läden zu erhalten und einer Verödung der Innenstädte vorzubeugen, schlägt Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) eine Steuer für Online-Bestellungen vor. „Die Dynamik des Onlinehandels ist ungebremst, wir brauchen eine zusätzliche Art von Besteuerung oder eine höhere Mehrwertsteuer", sagt er.

Der stationäre Einzelhandel sorge für lebendige Innenstädte, Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft. „Amazon zahlt keine Steuern in Mainz.“ Der Online-Handel sei eine hohe Belastung für die Städte, weil dafür viel Lagerplatz gebraucht werde. Dazu komme der Verkehr der Paketfahrzeuge und damit hohe Emissionen. Um leere Schaufenster und verwaiste Läden zu verhindern, müssten Zwischennutzungen möglich werden. Dafür brauche es die finanzielle Unterstützung der Landesregierung, fordert Ebling. Für das leer stehende Karstadt-Gelände in Mainz sei mithilfe der Stadt eine Zwischennutzung gelungen, die lokalen Geschäften Raum gebe.