Alte Laaspher Eiche kehrt zurück auf den Wilhelmsplatz
Als lange Sitzbank kehrt die Laaspher Eiche zurück an den Wilhelmsplatz.
Von red
Vor der neuen Eichenbank am Wilhelmsplatz stehen (von links): Holger Saßmannshausen (Leader Wittgenstein), Signe Friedreich (TKS Bad Laasphe), Heinrich Imhof, Tasso Wolzenburg und Matthias Prause (Leiter Bauhof). Foto: TKS Bad Laasphe
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BAD LAASPHE - 293 Jahre ist es her, als mitten in Bad Laasphe eine Eiche gepflanzt wurde. Über die Jahre wurde sie zu einem sehr beliebten Baum an der früheren Hauptverkehrsachse und heutigen B 62, der bis 2018 rastende Wanderer oder Ruhesuchende auf den unter ihm liegenden Bänken beschattete. Denn 2018 bestätigte ein Gutachten, dass die Wurzel des alten Baumes von Keimen befallen war und er über kurz oder lang umkippen würde. Die Eiche - schon fast ein Wahrzeichen und aus dem Stadtbild kaum wegzudenken - musste gefällt werden. Am selben Ort wurde eine neue Eiche gepflanzt, natürlich noch nicht so groß.
21 Bildchen der Ortsteile
Derweil sicherte sich die TKS Bad Laasphe durch den Bauhof der Stadt den hauptsächlichen Stamm der riesigen Eiche. Nach Rücksprache mit einigen Bürgern und Vereinen entstand die Idee, aus dem vorhandenen Stamm eine große Ruhebank sowie zusätzlich ein Pult mit eingravierten markanten Daten aus der Lebenszeit der Eiche zu erstellen.
Ein Leader-Kleinprojekte-Antrag wurde geschrieben, eingereicht und bewilligt und so konnte es Mitte dieses Jahres losgehen. Der Wittgensteiner Baumliebhaber Tasso Wolzenburg, der mit seiner Motorsäge umzugehen weiß, hat aus dem Stamm eine fünf Meter lange Sitzbank gezaubert, die zum Verweilen einlädt. Ob nach einer Wanderung, beim Warten auf den Bus, beim Plausch mit Bekannten oder um die touristischen Unterlagen der Stadt zu lesen - auf der mit allen 21 Ortsteilbildern der Stadt Bad Laasphe verzierten Bank finden mindestens acht Personen einen Platz. Die beiden Enden des Stammes ziert das Laaspher Stadtwappen sowie ein Eichenblatt. So soll ein jeder sich selbst und seinen Ortsteil in der Bank wiederfinden.
Tasso Wolzenburg freute sich über die Zusammenarbeit: "Dass ich an diesem wirklichen Naturdenkmal Fantasie und Geschick anlegen durfte, war ein gutes Gefühl. Ich hatte zu jeder Zeit großen Respekt vor diesem Baum! Ich hoffe, dass die alte Eiche somit für jeden Bürger in guter Erinnerung bleibt."
Das aus einem weiteren Teil des Stammes geschaffene Pult zeigt auf seiner angeschrägten Seite die geschliffenen Jahresringe, in welche markante Daten aus der Lebenszeit der Eiche eingraviert wurden. Beispielsweise die ungefähre Pflanzung der Eiche sowie die Brandkatastrophen in Bad Laasphe oder die kommunale Gebietsreform. Gäste, die erstmals in Bad Laasphe sind, aber auch Bürger, lernen so inmitten der Stadt schon einige Highlights kennen und können sich mit der Geschichte der Stadt auseinandersetzen.
Oberhalb des Pultes ist eine Brille angebracht, die den Blick auf das Bad Laaspher Schloß Wittgenstein freigibt und als Bilderrahmen für ein weiteres markantes Laaspher Motiv dient.