1000 Jugendliche rufen in Gernsheim "Biedenkopf, Biedenkopf"
Die Evangelische Jugend im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach hat beim Jugendkirchentag in Gernsheim am Rhein Lust auf den Jugendkirchentag 2024 im Hinterland gemacht.
Von Jürgen Jacob
Der Abschluss-Gottesdienst mit Tiefgang der ejuBIG reißt die Jugendlichen sprichwörtlich von den Bänken und bringt sie zum Mitsingen und Tanzen. Foto: Jürgen Jacob
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BIEDENKOPF/GERNSHEIM - Die Evangelische Jugend im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach (ejuBIG) hat am Sonntag in Gernsheim mit einem fulminanten Festgottesdienst den Abschluss des Jugendkirchentages 2022 gestaltet und sich damit sich als nächster Gastgeber empfohlen.
Nach vier Tagen mit Workshops, Events, Gottesdiensten und Gesprächen wurde noch einmal alles gegeben mit toller Musik der ejuBIG-Band, viel Bewegung und der Botschaft, das Leben mit Gott mehr ist. Dekanats-Jugendpfarrer Stefan Föste und rund ein Dutzend Ehrenamtliche der ejuBIG gestalteten den Gottesdienst unter dem Motto "Easy - Straight ahead - BIG" und konnten dabei mit Liedern und Tanz-Aktion viel von der Lebensfreude vermitteln, ohne die Basis ihres Glaubens außer Acht zu lassen. So gehörten auch Lesung, Fürbitten und eine Dialog-Predigt zu dem Jugendgottesdienst.
Dekan Andreas Friedrich übernimmt das Staffelholz
Fast 1000 Jugendliche waren noch einmal im Festzelt zusammengekommen, um über Gott nachzudenken, zu beten und zu feiern. Und dies wurde wörtlich genommen: Die ejuBIG gestalte einen Gottesdienst mit Tiefgang, der die Jugendlichen von den Bänken riss, die ejuBIG-Band mit "Einheizer" Elian Lorenz sorgte für eine einmalige Stimmung und Atmosphäre und es wurde kräftig getanzt. Das Festzelt skandierte "Biedenkopf, Biedenkopf"-Rufe - kein Wunder, denn Biedenkopf ist Austragungsort des nächsten Jugendkirchentags im Jahr 2024.
Der Abschluss-Gottesdienst mit Tiefgang der ejuBIG reißt die Jugendlichen sprichwörtlich von den Bänken und bringt sie zum Mitsingen und Tanzen. Foto: Jürgen Jacob
Staffelübergabe beim Jugendkirchentag: Gernsheims Bürgermeister Peter Burger (links) übergibt das Wahrzeichen des Ortes, eine Eule, an Dekan Andreas Friedrich. Foto: Jürgen Jacob
Jonas Hüttermann (v.l.), Simon Lauber, Janice Bastian und Jella Reeh gestalten im Rahmen des Gottesdienstes eine kleine Theaterszene. Foto: Jürgen Jacob
Die Band aus dem Dekanat Biedenkopf-Gladenbach sorgt so für Stimmung und Atmosphäre. Foto: Jürgen Jacob
Jonathan Weigand, Stefan Föste, Lisa Lang und Sophia Rein gestalten gemeinsam die Predigt. Foto: Jürgen Jacob
Der Abschluss-Gottesdienst mit Tiefgang der ejuBIG reißt die Jugendlichen sprichwörtlich von den Bänken und bringt sie zum Mitsingen und Tanzen. Foto: Jürgen Jacob
Der Abschluss-Gottesdienst mit Tiefgang der ejuBIG reißt die Jugendlichen sprichwörtlich von den Bänken und bringt sie zum Mitsingen und Tanzen. Foto: Jürgen Jacob
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Deshalb wurde der Abschlussgottesdienst auch von Jugendlichen der ejuBIG gestaltet. Eines dürfte ihnen damit gelungen sein: Lust auf den nächsten Jugendkirchentag zu machen und einen glänzenden Schlusspunkt zu setzen.
Vor dem feierlichen Abschlussgottesdienst erhielt das Evangelische Dekanat Biedenkopf-Gladenbach das Staffelholz für den nächsten Jugendkirchentag, der von 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Biedenkopf ausgetragen wird. Symbolisch überreichte Gernsheims Bürgermeister Peter Burger (CDU) eine Eule aus Stein. Das Symbol der Schöfferstadt wurde für die nächsten Gastgeber eigens von einem lokalen Künstler geschaffen. Dekan Andreas Friedrich nahm das Staffelholz stolz entgegen.
JUGENDKIRCHENTAG
Der Jugendkirchentag ist ein Festival der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und wird für Jugendliche im Alter zwischen 13 bis 27 Jahren veranstaltet. Seit 2002 fand er in unterschiedlichen Städten der EKHN statt. Rund 300 Ehrenamtliche waren in Gernsheim an der Planung und Durchführung beteiligt.
Der nächste Jugendkirchentag der EKHN findet vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Biedenkopf statt.
Zu dem viertägigen Event waren die Dekanatsjugendreferenten Klaus Grübener und Florian Burk gemeinsam mit einer Gruppe von 140 Jugendlichen und Konfirmanden und einigen Gemeindepädagogen und Pfarrern aus dem Dekanatsgebiet nach Gernsheim gefahren und erlebten so Kirche noch einmal ganz anders. Seit Donnerstag waren in der südhessischen Stadt am Rhein Jugendliche zu über 300 Veranstaltungen bei dem deutschlandweit einzigartigen Treffen zusammengekommen. Die Organisatoren des Jugendkirchentages bezeichneten ihn zum Abschluss als "vollen Erfolg". Trotz der Hitzewelle feierten rund 3500 Gäste das Glaubensfestival am Rhein. Mit Fischerhüten und jeder Menge Wasserspaß verwandelte sich Gernsheim vier Tage lang in einen Ort voller Glaubens-Impulse. Der schattige Treffpunkt im Ehrenamtsbereich "Helpers Island" und ein Swimmingpool im Themenbereich "Identitown" waren gut besuchte Orte am Wochenende.
Vielfalt, Glauben, Gebet und Feiern
"Heute. Zusammen. Für morgen!" - Im Schatten des Krieges in der Ukraine hat das Festival-Motto nochmals an aktueller Bedeutung gewonnen. Jugendliche bekamen in Gernsheim die Möglichkeit, bei Veranstaltungen ihre Fragen und Ängste zur Zukunft zu äußern.
Als "einzigartiges Mitmacherlebnis" sah auch der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, das Jugendfestival. Es ging für ihn in Gernsheim darum, "miteinander nach Gott und der Welt zu fragen, und Glauben gemeinsam zu erleben".
EKHN-Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht brachte die Bedeutung des Jugendkirchentags auf den Punkt: "Vielfalt, Glauben, Gebet und Feiern."
Unter die jungen Gäste mischten sich neben der hessen-nassauischen Kirchenspitze auch die Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, und Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Er sah im Jugendkirchentag ein "großartiges Zeichen für das Engagement der Jugend". Nach zwei Jahren Pandemie zeigte sich, wie stark das Bedürfnis nach Begegnung sei.