Ein mit einem Haftbefehl gesuchter 62-Jähriger Mann leistete bei seiner Festnahme in Breidenbach am Dienstag, 16. Juli, um kurz nach 14 Uhr, Widerstand.
Von red
Die Polizei hat in Breidenbach den Haftbefehl gegen 62-Jährigen vollstreckt, der mal schauen wollte, wie weit der für ihn "nicht existente Staat Bundesrepublik Deutschland und seine Angestellten gehen würden". Symbolbild: Edgar Meistrell
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BREIDENBACH - Ein mit einem Haftbefehl gesuchter 62-Jähriger Mann leistete bei seiner Festnahme in Breidenbach am Dienstag, 16. Juli, um kurz nach 14 Uhr, Widerstand. Zivilstreifen der Kripo Marburg erkannten den Mann in seinem Lastwagen und hielten ihn an. Erst reagierte er überhaupt nicht auf die Weisungen der Kriminalbeamten, dann griff er sie nach Angaben von Polizeisprecher Martin Ahlich an und beleidigte sie fortwährend.
Letztendlich war außer der körperlichen Gewalt auch der mehrfache Einsatz von Pfefferspray notwendig, um die Festnahme durchzuführen. Der 62-Jährige und ein Polizeibeamter erlitten leichte Verletzungen in Form von Kratzern und Schürfwunden.
Im Lastwagen fanden die Beamten ein großes Pfefferspray, mehrere Messer und einen selbst hergestellten Nun-Chaku. Auf den Mann aus dem Hinterland kommen damit weitere Verfahren unter anderem wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs auf die Polizei, Widerstand und Verstoß gegen das Waffengesetz zu.
"All das wäre gar nicht nötig gewesen," meint der Polizeisprecher. Zu dem Haftbefehl wäre es gar nicht gekommen, wenn der Mann die geforderte Geldstrafe, zu der er wegen Nötigung und Sachbeschädigung verurteilt worden ist, schon vorher bezahlt hätte.
Stattdessen hatte er behördliche Schreiben mit dem Hinweis "bitte keine Werbung" an den Absender zurückgeschickt.
Die Aktionen während der Festnahme hätte er ebenfalls vermeiden können, denn das Geld hatte er bei sich. "Fenster herunterkurbeln und bezahlen wäre möglich gewesen", erklärt Ahlich.
Bezahlen wollte der Gesuchte ja, allerdings wollte er zunächst gerne mal sehen, wie weit der für ihn offenbar "nicht existente Staat Bundesrepublik Deutschland und seine Angestellten gehen würden", sagte der Mann später bei der Polizei aus. Die Polizei wartet nun ab, wie der Festgenommene auf das zu erwartende Urteil nach den neuerlichen Anzeigen reagiert.