Ferienspiele Breidenbach: Wenn Pferde Kindern helfen
Die Kleingladenbacher Sozialpädagogin Julia Tesch hat Kindern erklärt, wie sinnvoll tiergestützte Therapie sein kann.
Von Sascha Valentin
Zusammen mit Julia Tesch führt Leon Pferd "Murphy" durch einen Hindernisparcours. Foto: Sascha Valentin
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BREIDENBACH-KLEINGLADENBACH. Den positiven Effekt, den Tiere auf Menschen haben, haben die Breidenbacher Ferienspielkinder am eigenen Leib erfahren dürfen. Julia Tesch hatte sie kurzfristig zu einem Besuch zu sich und ihren Pferden eingeladen.
Die Sozialpädagogin bietet sogenannte tiergestützte Therapie und Pädagogik an, bei der sie mit Unterstützung ihrer Tiere die Persönlichkeitsentwicklung von Menschen mit Schwächen und Beeinträchtigungen fördert. Auch wenn das auf die Kinder freilich nicht zutraf, sei es doch faszinierend zu sehen, wie diese auf dem Umgang mit den Pferden reagierten, stellte Breidenbachs Jugendpflegerin Elisabeth Müller fest, die die Kinder begleitete.
Nach einer kurzen Zeit fallen die Hemmungen
"Anfangs waren sie eher zurückhalten und hatten deutlichen Respekt", beschrieb sie den ersten Kontakt mit den Pferden. Doch irgendwann seien die Hemmungen gefallen und die Kinder hätten sich den Tieren ganz natürlich und aufgeschlossen genähert. Den Beziehungsaufbau zwischen beiden Seiten förderte Tesch unter anderem dadurch, dass sie die Kinder die Pferde über einen kleinen Hindernisparcours führen ließ. So mussten sie die Pferde Charlotte und Murphy etwa durch eine mit Reifen abgesteckte Slalomstrecke lotsen, zusammen mit ihnen über auf dem Boden liegende Baumstämme steigen oder sie durch einen schmalen Gang führen.
Sicherheit und Selbstbewusstsein
Die Pferde seien das gewöhnt, aber den Kindern vermittele es Sicherheit und Selbstbewusstsein, wenn sie die Tiere, die viel größer sind als sie, durch diese Hindernisse führten, erklärte Tesch.
Am Ende reckten dann auch alle die Hände in die Höhe, als Tesch fragte, wer denn einmal auf den Pferden reiten wolle.
Um "Charlotte" und "Murphy" zwischendurch eine Auszeit zu gönnen, lud Tesch ihre jungen Besucher dazu ein, sich kleine Glücksbringer zu basteln. Dazu sammelten die Kinder zunächst die Haare aus den Mähnen der Pferde ein, die auf der Koppel lagen. Zusammen mit Perlen und Ringen gestalteten sie daraus Anhänger und Amulette, die sie als Erinnerung an den Besuch bei den Pferden mit nach Hause nehmen konnten.