Alex Hof aus Mornshausen ist DJ beim "WorldClub Dome" in Frankfurt
Von Klaus P. Andrießen
Redakteur Gladenbach
Legt am Wochenende in Frankfurt beim Festival "WorldClub Dome" auf: Alex Hof aus Mornshausen. Foto: Klaus Andrießen
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DAUTPHETAL-MORNSHAUSEN/FRANKFURT - Beim Mega-Event der House- und Techno-Szene am Pfingstwochenende legt auch Alex Hof aus Mornshausen die Platten auf. Mit über 200 DJs und einer nachgebauten Ariane-Rakete lockt das Festival "WorldClub Dome" an drei Tagen bis zu 180 000 Partygäste an. Die Homepage des Veranstalters Big City Beats meldet, dass sämtliche Tickets bereits ausverkauft sind.
Dieser Zeitung berichtete der im Hinterland bestens bekannte DJ, wie es dazu kam und was man darüber wissen sollte: "Bei Diskjockeys ist es wie auf dem normalen Arbeitsmarkt auch. Man bekommt nur Jobs, wenn man sich bewirbt. Und wenn man sich eine gute Stellung erarbeitet hat, dann werden auch andere Kunden auf einen aufmerksam."
Veranstalter rechnen an drei Tagen mit 180 000 Gästen
Im Hinterland hat der angehende Industriekaufmann durch viele Auftritte bereits einen Namen. Da kommen die Kunden von selbst. "Bei Big City Beats habe ich mich mit einem Mixtape beworben", erzählt Hof vor einem Café in Dautphe. Das habe dem Veranstalter gefallen und anschließend habe jemand einen Auftritt des Hinterländers live beobachtet. "Und schließlich wurde ich gebucht", freut sich der junge Mann.
WORLDCLUB DOME
Mit vielen DJs und einer nachgebauten Ariane-Rakete wartet das Techno- und House-Festival "WorldClub Dome" vom 7. bis 9,. Juni in Frankfurt auf. Anlässlich des 50. Jahrestags der bemannten Mondlandung am 21. Juli wird die Commerzbank-Arena dazu in ein "irdisches Space Shuttle" verwandeln, teilten die Organisatoren mit. Auf 25 Tanzflächen sind Größen der Szene wie Steve Aoki, David Guetta, Sven Väth und Robin Schulz zu erleben.
Der Musikstil Techno entstand zu Beginn der 80er Jahre in Detroit. Er kann bis zu 180 Schlägen pro Minute haben und kommt meistens ohne Gesang aus. Die Stars des Techno sind die Discjockeys. Ihre Kunst DJs besteht darin, mit Hilfe von zwei Plattentellern Stücke eine ganze Nacht lang so aneinanderzureihen, dass sie wie eines klingen. Die Raver bleiben entsprechend über Stunden auf der Tanzfläche.
House ist eine populäre Stilrichtung der elektronischen Tanzmusik mit bis zu 130 Beats in der Minute. Die Musikrichtung beeinflusste insbesondere die Entstehung des sehr erfolgreichen Techno mitsamt seiner Szene. Beide Stile ähneln sich sehr und sind zum Teil schwer voneinander abzugrenzen, wobei mit Techno jedoch generell schnellere und "maschineller" klingende Musik bezeichnet wird als mit House. Zum House gehört durchaus auch Gesang
Jetzt gehört er zu den fast 250 DJs, die drei Tage lang die Fans an 25 Bühnen von mittags bis nachts mit Tanzmusik versorgen. Welchen Musikstil vertritt Hof? "Beim WorldClub Dome sind die Stile breit gefächert, es treten neben den DJs auch Künstler live auf. Da werde ich auf der Dixi-Stage 90er und klassischen House auflegen." Allen Titeln gemein sei der Grundrhythmus von 128 Schlägen in der Minute, darüber lägen die individuellen Melodien und Gesangseinlagen, die jedes Stück einzigartig machen. Was man denn zu der von ihm gemixten Musik tanze? "Im Grunde findet jeder Gast seinen eigenen Stil, aber aktuell ist der Shuffle besonders beliebt, den man für sich alleine tanzt - oder auch nebeneinander."
Auch wenn er im Hinterland so bekannt sei, dass er auf der Straße alle fünf Minuten angesprochen werde, werde ihm wohl kein eigener Fanclub nach Frankfurt folgen, sagt Hof. "Natürlich sind etliche Freunde auch in Frankfurt, sie kommen aber nicht meinetwegen, sondern wegen der weltbekannten Superstars wie David Guetta, die dort auftreten", bleibt der junge Mann bescheiden. Gleichwohl deutet sich an, dass Alex Hof durchaus eine große Karriere bevorstehen könnte. Er hat zwar früh auf die Musik gesetzt, aber auch schon als 15-Jähriger eine Firma für Veranstaltungsmanagement gegründet - und später seine Ausbildung bei Weso durchgezogen. "Ich musste früh auf eigenen Beinen stehen", sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. "Auch wenn ich mit der Musik inzwischen Geld verdiene, ist sie noch vor allem ein Hobby." Als DJ ist er mittlerweile nur noch bei besonderen Veranstaltungen oder Festivals im Einsatz: "Sonst würde das alles zu viel." Dennoch muss er bei zwei oder drei Auftritten pro Woche hin und wieder mit sehr wenig Schlaf auskommen: "Wenn man sich gesund ernährt und die Aufputschmittel meidet, dann klappt das auch."