Rappelvoll ist das Festzelt beim Auftritt der Band "Allgäu Power" , die kurzfristig für "Die Draufgänger" eingesprungen war. Foto: Sascha Valentin
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DAUTPHETAL-MORNSHAUSEN - "Das war die beste Kirmes, die Mornshausen seit Jahrzehnten gefeiert hat", berichtete Alexander Hof von der Burschenschaft von vielen lobenden Besucherstimmen über die Jubiläumskirmes in dem Dautphetaler Ortsteil. An drei Tagen hatte die Burschenschaft dort ihr 105-jähriges und die Mädchenschaft ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert.
Dabei hatte alles mit einem Schock angefangen. Nur zwei Tage bevor die große Party steigen sollte, sagte die Band "Die Draufgänger" aufgrund eines medizinischen Notfalls ihre Teilnahme ab. Die Stimmungsmacher aus der Steiermark hätten ausgerechnet den ersten Abend gestalten sollen.
Doch das Pech entwickelte sich für die Mornshäuser Burschen im Nachhinein zu einem echten Glücksgriff. Von der Canstatter Wasen aus, wo sie an diesem Abend ein Konzert gegeben hat, habe die Band "Allgäu Power" kurzfristig zugesagt, für die verhinderten Österreicher Kollegen einzuspringen, erzählte Hof. "Und was soll ich sagen: Die haben das Festzelt wirklich gerockt. Sowas hat Mornshausen noch nicht erlebt", freute er sich.
Mit gut 1500 Besuchern sei das Festzelt rappelvoll gewesen. Vor allem die Unterstützung durch die befreundeten Burschenschaften sei enorm gewesen. "Wir hatten an diesem Abend 28 Burschen- und Mädchenschaften da und es wurden über 3000 Liter Bier gezapft", berichtete Hof. Nicht nur aus der eigenen Gemeinden und dem Landkreis, sondern sogar aus Nordrhein-Westfalen waren die Burschenschaften gekommen, um mit den Mornshäusern und der Ersatzband zu feiern. "Die waren so genial, da wird es auf jeden Fall eine Wiederholung geben", sagte Hof.
Als absolut richtige Entscheidung habe sich aber auch der anfangs vielleicht ungewöhnlich anmutende Verlauf des Kirmeswochenendes entpuppt. Nach dem Auftakt legten die Mornshäuser nämlich einen Ruhetag ein, bevor es dann mit einer 90er/2000er-Party weiterging, bei der ebenfalls wieder über 1000 Besucher nach Mornshausen gekommen waren, erzählte Alexander Hof. Auch danach gönnten die Burschen sich und ihren Gästen wieder einen Pausentag - für den indirekt die Nachbarn aus Hommertshausen verantwortlich waren.
"Als wir die Kirmes geplant haben, informierte uns die Burschenschaft aus Hommertshausen, dass sie an diesem Tag ein Weinfest angesetzt habe", sagte Hof. Um sich nicht gegenseitig die Besucher abspenstig zu machen, entschieden die Mornshäuser schließlich, den Samstag frei zu lassen - auch wenn dadurch der Festzug ausfallen musste. "Aber im Nachhinein war es eine gute Entscheidung, dass zwischen den einzelnen Veranstaltungen immer ein Tag Luft war", betonte Hof. So habe man sich ein wenig regenerieren und am nächsten Tag wieder richtig weiterfeiern können.
Hinkelbächer Musikanten spielen bei Frühschoppen
Den Abschluss der Jubiläumskirmes bildete schließlich ein Frühschoppen mit den Hinkelbächer Musikanten. Die Lokalmatadore aus dem eigenen Ort sorgten auch am dritten Kirmestag dafür, dass das Festzelt wieder ordentlich gefüllt war - und das trotz Dauerregens und dem Tag der Regionen, der zeitgleich nur wenige Kilometer entfernt stattfand.
Am Ende sei es trotz des schwierigen Starts ein tolles Fest gewesen, das von den Besuchern durchweg gelobt wurde, erklärte Alexander Hof. Das sei der Burschenschaft Ansporn, die Erfahrungen auch in die nächsten Feste einfließen zu lassen, die sicherlich ähnlich aussehen werden.