Mittelhessen-Wetter: Auf Maisommer folgen starke Gewitter
Während uns am Dienstag und Mittwoch noch wonnige Maisommertage erwarten, zieht am Donnerstag und Freitag von Westen her eine Schwergewitterlage über Deutschland.
Von Manuela Falk
Online-Redaktion
Die Kapelle auf dem Friedhof in Weilburg. "Ein märchenhafter Ort der Ruhe mitten in der Natur", findet unser Leser Matthias Knaust, der das Bild aufgenommen hat. Foto: Matthias Knaust
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MITTELHESSEN - Hoch Yannes bringt am Dienstag meist ruhiges Hochdruckwetter über Mittelhessen und den Rest Deutschlands. Nur im Nordosten des Landes fällt anfangs noch etwas Regen, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung erklärt. Sonst gibt es einen schönen Sommertag. Die Höchstwerte steigen stellenweise auf 25 Grad und mehr.
Ab Donnerstag sind jedoch Schauer und Gewitter zu erwarten. Dann wird es zunehmend schwülwarm bis heiß. Besonders heftig wird es vermutlich rund um Nordrhein-Westfalen werden mit einer ausgewachsenen Schwergewitterlage, die es in sich hat. Starkregen, Hagel und Sturmböen wären hier möglich. Auch die Bildung von Tornados kann dabei nicht ausgeschlossen werden. Am Donnerstagabend dehnen sich die Gewitter weiter über Hessen aus. Mittelhessen wird dabei auch nicht verschont werden.
Die Karte zeigt die Instabilität der Atmosphäre am Donnerstagnachmittag. Je negativer die Zahl, desto größer die Wahrscheinlichkeit für Gewitter. Bei positiven Zahlen sind Gewitter eher unwahrscheinlich, bei Zahlen unter minus 5 sind schwere Gewitter sehr wahrscheinlich! Quelle: www.wetterdata.de
Auch am Freitag wird es höchstwahrscheinlich Gewitter und Unwetter geben, ebenso am Samstag, wo vor allem der Norden und Mitte Deutschlands - und somit auch Mittelhessen - betroffen sein werden.
Aktuellen Prognosen zufolge wird es zum Samstag und Sonntag im Norden kühler werden. Im Süden könnten sich dagegen die sommerlichen Luftmassen noch eine ganze Weile halten. "Da gibt es noch Unsicherheiten", so Jung. Allerdings scheint es südlich des Mains bis Anfang nächster Woche recht warm zu bleiben. Bis zu 25 Grad werden erwartet.
Der Mai ist bisher rund 2,8 Grad wärmer als das langjährige Klimamittel und weiterhin deutlich zu trocken. Die erste Maihälfte brachte kaum ausreichend Regen. Auf Deutschland gerechnet ist das Regensoll nach den ersten 16 Tagen erst zu 14 Prozent erfüllt. "Ob sich der große Landregen einstellen wird, ist fraglich. Meist sind es immer wieder die punktuellen Starkregenfälle die Nässe bringen, doch die schaden dem Erdboden teilweise mehr, als das sie helfen" erklärt Wetterexperte Jung. "Zumindest könnte die zweite Monatshälfte etwas mehr Regen bringen als die erste. Unterm Strich wird es aber wohl ein zu trockener Mai werden. Außerdem ist der gesamte Frühling bisher deutlich zu niederschlagsarm. Dieses Defizit werden die letzten zwei Maiwochen auch nicht mehr abbauen können."
So geht es in den kommenden Tagen weiter: Dienstag: 20 bis 27 Grad, oft freundlich und trocken, im Nordosten anfangs noch Regen Mittwoch: 23 bis 31 Grad, schönster Tag der Wetterwoche, überall sonnig und trocken Donnerstag: 25 bis 33 Grad, erst viel Sonne und teilweise schwülheiß, abends teils starker Schauer und Gewitter Freitag: 22 bis 33 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und schwülwarmen bis heißen Luftmassen, später aus Westen Unwettergefahr Samstag: 16 bis 24 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, kühler, einzelne Schauer oder Gewitter Sonntag: 16 bis 25 Grad, frische Luftmassen, einzelne Schauer möglich Montag: 18 bis 25 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, kaum Schauer Dienstag: 18 bis 26 Grad, mal Sonne, mal Wolken, nachmittags einzelne Schauer oder Gewitter
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 17.05.2022 um 11:50 Uhr publiziert.