Mittelhessen-Wetter: Nach dem Schnee das Wind-Chaos
Nach dem Spätwinter-Einbruch wärmt sich unsere Region langsam wieder auf. Allerdings wird viel Wind und Regen erwartet. Am Donnerstag dürfte es sogar stürmisch werden.
Von Dennis Bellof
Newsmanager
"Junge Blätter mit Schnee und Eis in Nauborn". So knapp wie prägnant hat unsere Leserin Bettina Kunz ihr tolles Foto vom Wochenende getauft. Foto: Kunz
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MITTELHESSEN - Das war ja ein turbulenter Start in den April! Schnee bis ganz runter. Im süddeutschen Raum fielen stellenweise bis zu 27 cm der schon weit weg geahnten Flocken. Nach all den sonnigen, teils schon sehr warmen Märztagen hatten wir uns voll auf Frühling eingestellt. Doch: Der Spätwinter ist noch nicht vorbei!
Wie geht es nach dem Schnee-Wochenende weiter?
In dieser Woche bleibt es turbulent. Im Norden Deutschlands gibt es heute schon viel Wind und an der See Sturmböen. Dort könnte man am Donnerstag sogar Orkanböen abbekommen. In Mittelhessen sind wir von einem Orkan zum Glück weit entfernt, doch auch bei uns wird der Donnerstag der stürmischste Vertreter einer ohnehin sehr ungemütlich windigen Woche.
Kommt dann zumindest ein Sonnen-Wochenende?
Sieht leider aktuell gar nicht danach aus. Denn ab Freitag wird es schon wieder kälter: Mehrere Wettermodelle prognostizieren am Freitag eine Luftmassengrenze über der Mitte Deutschlands, also auch bis nach Mittelhessen hinein. Dabei fiele nachts in diesem Streifen vom Saarland bis Lauterbach nochmals teilweise Schnee bis in die TiefebenenWeiter südlich wäre es heftiger Dauerregen. Im Stau vom Schwarzwald teilweise bis zu 100 Liter Regen mit der Gefahr von Überschwemmungen. Die folgende Karte zeigt die zu erwartenden Regenmengen bis einschließlich Samstag. Da in der Atmosphäre so viel los ist, bleibt immerhin eine Hoffnung: Je instabiler die Wetterlage, desto schneller kann sie sich logischerweise auch wieder ändern - und das ginge nach so einer Woche wie jetzt ja fast nur ins Positive.
In Mittelhessen sind die Regenschauer in dieser Woche ungleich verteilt, wie die Karte zeigt. Im Dillgebiet und Hinterland müssen die Schirme länger herausgeholt werden als im Raum Gießen und Wetzlar. (Grafik: wxcharts.com)
"So stellt man sich doch typisches Aprilwetter vor. Von allem etwas. Und der April scheint das in diesem Jahr wörtlich zu nehmen. Die Wettermodelle sind außer Rand und Band. Jedes Modell rechnet die Wetterlage immer wieder ein klein wenig anders. Das macht die exakte Wetterprognose in dieser Woche sehr schwer. Dagegen war das Märzwetter ja geradezu einfach zu bestimmen: nur Sonne und Trockenheit. Das ist nun alles etwas anders" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met.
Mehr zum Chaoswetter in der ersten Aprilwoche ist auch hier im Video zu erfahren:
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Und so geht es in den kommenden Tagen (bundesweit) weiter: Montag: im Norden Sturm und Regen, im Süden erst schön, später auch dort Regen, 6 bis 10 Grad Dienstag: überall Wolken und Regen, 6 bis 10 Grad Mittwoch: Mix aus Sonne und Wolken, windig und Schauer, 7 bis 14 Grad Donnerstag: viel Regen, kaum Sonne, stürmisch im Norden, 6 bis 12 Grad Freitag: im Süden heftiger Regen, in der Mitte Schneeflocken bis runter, 7 bis 12 Grad Samstag: wechselhaftes Aprilwetter, immer wieder Schauer, 4 bis 8 Grad Sonntag: teilweise Sonnenschein und recht freundlich, aber mit 5 bis 10 Grad weiterhin sehr kühl
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 04.04.2022 um 12:00 Uhr publiziert.